In den vergangenen Wochen haben mehrere deutsche Autobauer von ehemaligen Tesla-Mitarbeitern einige Model 3 gekauft, nach Deutschland gebracht und zerlegt. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, haben Ingenieurdienstleister so versucht, die Herstellungskosten des Wagens zu rekonstruieren.

Die Material- und Zulieferkosten für das zwischen 35.000 und 78.000 Dollar teure Auto werden auf rund 18.000 US-Dollar (15.420 Euro) geschätzt. Wenn Tesla es schafft, die geplanten 10.000 Stück pro Woche herzustellen, würden die Arbeitskosten rund 10.000 US-Dollar betragen. Damit könnte das Auto einen erheblichen positiven Ergebnisbeitrag bringen.

Neue Batterie-Technologie

Ein weiteres Ergebnis der Untersuchungen. Tesla hat es offenbar geschafft, mit seinem Akku-Partner Panasonic den Anteil des knappen Metalls Kobalt auf ein Drittel der bisherigen Menge zu senken. Der Preis für Kobalt ist auch aufgrund des E-Auto-Booms in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Geringere Kosten bedeuten hier einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.

Der geringe Kobalt-Anteil hat auch politische Relevanz. Denn 60 Prozent des weltweit geförderten Kobalt kommen aus der Demokratischen Republik Kongo, einer Diktatur, und werden dort auch mit Kinderarbeit gewonnen.

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