"Trotz tiefer Zinsen wird weiter gespart, sie haben aber Sparverhalten deutlich verändert", so BKS-Vorstandschefin Herta Stockbauer. "Da der Zinsunterschied zwischen täglich fälligen Spareinlagen und Einlagen mit längeren Bindungsfristen gering ist, gehen weniger Sparer in längere Bindungsfristen." Die BKS Bank zahle derzeit für täglich fällige Spargelder 0,01 bis 0,10 Prozent Zinsen, auf ein 24-Monate-Sparbuch 0,25 Prozent und auf ein 48-Monate-Sparbuch 0,42 Prozent. Die Bank selbst habe 2017 für überschüssige Liquidität  5,4 Millionen an Negativzinsen zahlen müssen."Ich wünsche mir höhere Zinsen", sagte Stockbauer, die aber 2018 nicht damit rechnet.

Rekordergebnis

Dank sinkender Risikovorsorgen stieg der Zinsertrag der BKS gleichwohl um rund fünf Prozent auf 94 Millionen Euro. Das zunehmende Wertpapiergeschäft warf fast 50 Millione Euro Provisionsüberschuss ab, während der Personalaufwand mit rund 70 Millionen Euro nur um ein Prozent stieg. Zufrieden präsentierte Stockbauer am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz 68 Millionen Euro Konzernjahresüberschuss, "das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte". Zur starken Steigerung um fast 50 Prozent hat auch der Umstand beigetragen, dass sich die BKS 2016 mit 7,8 Millionen Euro weiterer Bankensteuer entledigt hat.

"Wachstumsmarkt Steiermark"

1,5 Milliarden Euro an neuen Krediten bei der BKS  im Jahr 2017 zeigen die gute Konjunktur an, wobei  Stockbauer die Steiermark als "Wachstumsmarkt" noch hervorstrich. Viele Unternehmen hätten aufgrund der guten Lage auch Kredite vorzeitig tilgen können.  In Summe erreichte das Kreditvolumen mit 5,45 Milliarden Euro ebenso einen Höchststand wie die Einlagen mit 5,67 Milliarden Euro. Eine Rückstellung von unter einer Million Euro muss die BKS für Kreditkunden vorhalten, die eine Zinsrückzahlung geltend machen, nachdem der OGH der VKI-Beanstandung wegen komplizierter Formulierungen bei der Zinsgleitklausel in Kreditverträgen stattgegeben hatte. Allerdings müssten sich die Betroffenen von sich aus bei der Bank melden.

Auslandsgeschäft

Auch Slowenien und Kroatien hätten mit vier Millionen, bzw. 2,9 Millionen Euro zunehmend zum Jahresüberschuss beigetragen. Mit 30 April übernimmt die BKS in Slowenien 9000 Kunden des Brokerunternehmens GBD. Das Auslandsgeschäft leitet künftig der bisherige Slowenien-Chef Alexander Novak als Vorstandsnachfolger für Wolfgang Mandl, der laut Stockbauer mit Veränderungsplänen ausscheide. "Er hat mit seiner privaten Entscheidung auch uns überrascht und er bleibt bis Jahresende in bestem Einvernehmen im Haus." Vorstand Dieter Krassnitzer  stellte weitere Digitalisierungsschritte in Aussicht mit einer neuen Website  im Mai und BizzNet, einem Finanzsystem für Firmenkunden. Der Hauptversammlung wird der BKS-Vorstand eine unveränderte Dividende von 23 Cent je Aktie vorschlagen. vorschlagen. 59 Millionen Euro führe man dem Eigenkapital zu, das nun mehr als eine Milliarde Euro beträage. Die Kernkapitalquote liege bei 12,3 Prozent.