Die Infineon Austria profitiert von der positiven Entwicklung der Weltwirtschaft. Im abgelaufenen Geschäftsjahr kletterte der Jahresumsatz um 38 Prozent und lag erstmals über 2,5 Milliarden Euro. Auch das EGT konnte um elf Prozent gesteigert werden.

Der starke Anstieg ist einerseits durch die hohe Nachfrage im Bereich Leistungselektronik für Automobil-, Industrie- und Konsumentenanwendungen zurückzuführen, andererseits wurde 2016 die Gesamtverantwortung von Infineon Austria im Konzern erweitert, was sich in diesem Jahr voll durchgeschlagen hat. "Dieses hervorragende Jahresergebnis bestätigt unsere Strategie der letzten Jahre. Infineon Austria hat sich in wichtigen Wachstumsmärkten mit weltweit führenden Kompetenzen für Elektromobilität, automatisierte Fahrzeuge, erneuerbare Energie und digitale Sicherheit ausgezeichnet positioniert", sagt Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG.

Investition in Forschung 

Um mit dem angepeilten Wachstum mithalten zu können, will der Konzern massiv in dem Bereich Forschung&Entwicklung investieren. An den drei Standorten Villach, Graz und Linz werden die räumlichen Kapazitäten deutlich erweitert. Alleine in Graz sollen bis in den kommenden zwei Jahren 290 neue Arbeitsplätze entstehen. Sie werden dort die Entwicklung von kontaktlosen Sicherheitstechnologien vorantreiben.

Der Halbleiter-Konzern ist schon jetzt auf der Suche nach geeigneten Fachkräften: Derzeit sind österreichweit 200 Jobs etwa für Elektrotechniker, IT-Fachkräfte, Kommunikationstechnologen und Naturwissenschafter offen, erläuterte Herlitschka bei der Jahrespressekonferenz. Mit der Entwicklung im Sinne von Industrie 4.0 entstehen auch neue Jobprofile wie Data Scientist, Roboterkoordinator, die Lehre 4.0 oder die Werkmeisterausbildung 4.0. Trends sind die zunehmende Vernetzung von Entwicklung und Fertigung sowie das Nutzen großer Datenmengen, etwa zur Verbesserung der Prozessstabilität.

Infineon Austria hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 428 Millionen Euro für Forschung, Entwicklung und Innovation aufgewendet. Das sind um 16 Millionen Euro oder 4 Prozent mehr als im vorangegangenen Geschäftsjahr, was einer Forschungsquote von 17 Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. Damit zählt Infineon zu den forschungsstärksten Industrieunternehmen in Österreich.