Hintergrund für diesen Einschnitt: Der bereinigte Gewinn des Konzerns vor Zinsen und Steuern im Geschäftsjahr 2017 ist um 18 Prozent auf 774 Millionen Euro gesunken, wie das Unternehmen am Montagabend mitteilte. Von den Stellenstreichungen hatte der Konzern 700 bereits zuvor mitgeteilt.

Im abgelaufenen Quartal selbst sank der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 63 Prozent auf 192 Millionen Euro. Zudem ging der Umsatz um zwölf Prozent auf 5,02 Milliarden Euro zurück.

"Unser Geschäftsergebnis ist noch nicht auf dem Niveau, das wir anstreben", räumte der Chef des Windkraftanlagen-Herstellers, Markus Tacke, ein. "Aber es zeigen sich Fortschritte auf unserem Weg, dieses Unternehmen zu einem Marktführer zu machen."

Die Siemens-Tochter hatte im Oktober innerhalb von drei Monaten zum zweiten Mal die Gewinnprognosen korrigiert. Daraufhin mussten Finanzvorstand Andrew Hall und zwei weitere Führungskräfte gehen. Gamesa gehört zu 59 Prozent den Münchnern. Der spanische Versorger Iberdrola ist ebenfalls an dem Unternehmen beteiligt.

Siemens hatte im vergangenen Jahr erklärt, seine Windenergie-Sparte mit dem spanischen Windkraftspezialisten Gamesa zu verschmelzen. Während Siemens mit seinen Offshore-Anlagen Weltmarktführer ist, gilt Gamesa als Experte für Anlagen an Land. Insgesamt beschäftigt der Konzern rund 27.000 Mitarbeiter.