Autofans können ab Dienstag die Neuheiten der 66. Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt bestaunen. Im Vorfeld der Autoschau stellen die großen Hersteller der Welt an zwei Tagen zunächst der Presse ihre neuen Modelle vor, darunter Kompakt- und Geländewagen mit alternativen Antrieben, surrende Elektroautos und hochgezüchtete Sportwagen.
Rund 1100 Aussteller präsentieren auf 230.000 Quadratmetern 210 Weltneuheiten. Die IAA eröffnet am Donnerstag für Fachbesucher, ab Samstag kann dann neun Tage lang das breite Publikum das Angebot bestaunen.
Die digitale Revolution
Schwerpunkt der diesjährigen Schau rund um den Frankfurter Messeturm ist die digitale Vernetzung und das automatisierte Fahren. Spekulationen über Pläne der IT-Giganten Google und Apple für eigene Autos setzen die traditionellen Hersteller mächtig unter Druck. Denn das Sammeln von Daten und darauf aufbauende Dienstleistungen im Auto gelten als Zukunftsgeschäft in der Branche. Da Software durch die zunehmende Vernetzung immer wichtiger wird und diese vor allem von Technologiefirmen kommt, erwarten Experten, dass sich die Automobilbranche in den nächsten Jahren stark verändern wird.
Zugleich werden den Autofahrern immer mehr Aufgaben von der Elektronik abgenommen. Ziel sind Roboterautos, die in einigen Jahren Hindernisse ohne Eingriff des Fahrers umkurven und ihr Ziel von alleine finden sollen. Assistenzsysteme, die das ermöglichen, werden auf IAA gezeigt.
Das strombetriebene Fahren erfasst inzwischen auch immer stärker die Sportwagenmarke Porsche. Der Chef der VW-Tochter, Matthias Müller, hatte sich noch zu Beginn des Jahres zurückhaltend über einen E-Porsche geäußert. Das nun auf der IAA gezeigte Konzeptfahrzeug "Mission E" soll auf eine Reichweite von 500 Kilometer kommen, ebenso weit soll auf dem Papier der US-Konkurrent Tesla S fahren. Porsche wirbt allerdings damit, dass die Batterie des Sportwagens schon binnen 15 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden kann.
Bereits am Vorabend des ersten Medientage gaben zahlreiche große Hersteller, darunter Volkswagen und Daimler erste Einblicke in neue Modellreihen und besonders spektakuläre Konzept-Autos.
Jaguar bricht Weltrekord
Jaguar brach bei der Präsentation seines ersten Familiensportwagens (F-Pace) sogar einen Weltrekord. Der erfahrenen britische Stuntfahrer Terry Grant fuhr durch einen 360-Grad-Loop.
Der F-Pace raste durch die eigens für den Stunt errichtete Loop-Struktur, um dort die Rekord-Schleife zu schaffen. Damit fiel auch der offizielle Startschuss für die weltweite Bestellungsannahme des F-Pace.
Beim Stunt hielten Auto und Stuntman laut Jaguar extremen Kräften von 6,5 G stand - der gigantische Loop war mehr als 19 Meter hoch. Damit wurde auch der Guinness Weltrekord für den bisher längsten 'Loop-the-Loop' gebrochen. Hier das Video zum Rekord-Stunt: