Die Teuerung lag im September 2025 einer ersten Schätzung der Statistik Austria zufolge bei 4 Prozent, nach 4,1 Prozent im August. Ein leichter Rückgang, aber keine Entwarnung also.
„Stärkster Preistreiber war erneut der Dienstleistungsbereich mit einem Preiszuwachs von 4,7 Prozent. Bei Nahrungsmitteln, Tabak, Alkohol verlangsamte sich der Aufwärtstrend mit einer Verteuerung um 3,8 Prozent, nach 5,0 Prozent im August. Auch Industriegüter wiesen mit plus 1,4 Prozent einen schwächeren Preisauftrieb auf als im August mit plus 2,2 Prozent. Im Gegensatz dazu verstärkte sich die Preisdynamik im Bereich Energie mit plus 7,9 Prozent, nach plus 5,9 Prozent im Vormonat, weil Strom weiter teuer blieb und Treibstoffe nicht mehr preisdämpfend wirkten“, so Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin der Statistik Austria in einer Aussendung.
Unterschiedliche Entwicklungen in Europa
Die Inflationsrate in Deutschland ist unterdessen auch im September gestiegen und damit den zweiten Monat in Folge. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich um durchschnittlich 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt bereits am Dienstag mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Dezember.
In Frankreich ist die Inflation im europäischen Vergleich hingegen weiter niedrig geblieben. Die nach europäischen Standards berechneten Verbraucherpreise (HVPI) legten im September im Jahresvergleich um 1,1 Prozent zu, wie das Statistikamt Insee in Paris nach einer ersten Schätzung mitteilte. In Italien ist die Inflationsrate im September indes stärker als erwartet gestiegen. Die nach europäischem Standard erhobenen Verbraucherpreise (HVPI) legten auf Jahressicht um 1,8 Prozent zu, wie das Statistikamt Istat nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im August war die Rate noch bei 1,6 Prozent gelegen.
Im August ist die Inflationsrate in Österreich auf 4,1 Prozent gestiegen, nach 3,6 Prozent im Juli. Das war der höchste Wert seit März 2024. Fast alle Ausgabengruppen hatten zu diesem Anstieg beigetragen, wie seitens der Statistik Austria betont wurde. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) lag im August ebenfalls bei 4,1 Prozent - deutlich über der Teuerungsrate von 2,1 Prozent in der Eurozone.