Der Abgesang auf das iPhone ist mittlerweile fast so alt wie das Smartphone selbst. Tatsächlich ist das 2007 von Steve Jobs vorgestellte Gerät allen Schwankungen zum Trotz immer noch das mit Abstand wichtigste Produkt und Umsatzbringer Nummer eins für Apple. Im letzten Quartal beispielsweise sorgte das iPhone für 44,6 Milliarden US-Dollar Umsatz – und damit für fast die Hälfte der in Summe erlösten 94 Milliarden US-Dollar Gesamtumsatz. Im Gesamtjahr 2024 sprang das iPhone gar recht locker über die 50-Prozent-Marke.
Erst heuer im Juli wurde zudem eine fast magische Grenze überschritten, als Apple vermeldete, in Summe mittlerweile drei Milliarden iPhones verkauft zu haben.
Bedenkt man noch den globalen Anteil Apples am Smartphone-Markt – hier matchen sich die Kalifornier mit Samsung bei je rund 20 Prozent um die Nummer eins –, wird recht schnell klar, warum eine Präsentation neuer iPhones noch immer gewisse Relevanz besitzt. Auch, oder speziell, nach den vielen Nachrichten, dass Apple im gigantischen KI-Wettrennen den Anschluss verloren hätte.
Nach 17 Jahren wieder ein „Air“
Am Dienstag, ab 19 Uhr unserer Zeit, ist es jedenfalls so weit und Apple präsentiert unter dem Motto „Awe Dropping“ die neuen iPhone-17-Modelle. Ebenso Tradition wie der September-Termin genießen die vielen Gerüchte, die in den Wochen davor zirkulieren. Je näher der Veröffentlichungstermin rückt, desto präziser werden sie.
So scheint es bereits jetzt gewiss, dass Apples neue Reihe wieder aus vier Modellen bestehen wird: dem klassischen iPhone 17, den bekannten iPhone 17 Pro und iPhone 17 Pro Max sowie dem neu dazustoßenden iPhone 17 Air. So wird jedenfalls bis dato nahezu überall jenes, besonders dünne, iPhone benannt, das im Zentrum der Apple-Präsentation stehen soll. 17 Jahre übrigens, nachdem sich Apple 2008 mit dem „MacBook Air“ erstmals dieser Werbeschiene bediente.
Aluminium statt Titan
5,5 Millimeter dick soll das Gehäuse des iPhone Air sein, beim Pro wiederum könnte das Titan- durch ein Aluminiumgehäuse ersetzt werden. Das soll einerseits zu weniger Masse führen und andererseits eine bessere Wärmeleitung, sprich: Kühlung, ermöglichen.
Abseits dessen soll Apple an den Bildschirmen drehen und die ProMotion-Technologie mitsamt der Bildwiederholrate von 120 auf alle Geräte, nicht nur auf die Top-Modelle, ausrollen. Trifft das tatsächlich zu, werden künftig wohl alle iPhones ein „Always-on-Display“ haben.
Übrigens: Rundum erneuert wird bei Apple im September nicht nur die Gerätepalette, sondern auch die Software. In petto hat der Konzern aus Cupertino hier iOS 26, das auf iOS 18 folgt.
Schon im Vorfeld sorgte das „Liquid Glass“-Design, mitsamt seiner transparenten Icons, für Gesprächsstoff im Apple-Universum. Apple hat den Effekt in der finalen Variante nun abgeschwächt.
Fotos per Airpod
Was sich mit dem neuen Betriebssystem noch verändert? Apples KI-Angebot „Intelligence“ bekommt mehr als 20 neue Funktionen, darunter erweiterte Textzusammenfassungen. FaceTime-Anrufe können mit Untertiteln versehen werden, „Apple Games“ versammelt künftig Spiele von Apple Arcade und gekaufte Spiele.
Mit Airpods können bald Fotos ausgelöst werden, die Oberfläche der Foto-Funktion selbst wurde deutlich reduziert.