US-Präsident Donald Trump fordert China zu einer Vervierfachung seiner Sojabohnen-Bestellungen aus den USA auf. Dies sei „eine Möglichkeit, das Handelsdefizit Pekings gegenüber Washington erheblich zu reduzieren“, schrieb Trump online. „China ist besorgt über seinen Mangel an Sojabohnen. Unsere großartigen Landwirte produzieren die robustesten Sojabohnen. (...) Es wird ein schneller Service angeboten werden. Vielen Dank, Präsident Xi“, heißt es in seinem Post weiter.
Dass der chinesische Staatschef dieses „Serviceangebot“ kommentieren wird, darf bezweifelt werden. In Wirklichkeit will die chinesische Regierung ihre heimische Sojaproduktion selbst ankurbeln, um solche Abhängigkeiten von Importen zu senken. Tatsächlich stammen die Bohnen bislang zu einem großen Teil aus den USA, bis zur Mitte der kommenden Dekade soll dies spürbar gesenkt werden.
Andere Agrarpläne
Der jährliche Bericht „China Agricultural Outlook Report“ prognostiziert Produktion, Verbrauch, Handel und Preisentwicklung von 20 wichtigen landwirtschaftlichen Produkten in der Volksrepublik. Demnach erwartet die kommunistische Partei, dass die Gesamtproduktion an Getreide einschließlich Soja bis 2034 von aktuell etwa 700 Millionen Tonnen auf dann 753 Millionen Tonnen anwachsen wird.
Die Produktion von Soja lag zuletzt bei etwas über 20 Millionen Tonnen. Die Sojaimporte, die sich zuletzt auf 105 Millionen Tonnen beliefen, sollen bis 2034 auf 79 Millionen schrumpfen. Auch möchte Peking seine Bezugsländer weiter diversifizieren. Neben den USA wird auch viel aus Brasilien importiert.
Chinas Forderungen
Im Handelsstreit, der mit Zöllen ausgetragen wird, fordert China indes eine Lockerung von Chip-Exportkontrollen, konkret geht es um Ausfuhrbeschränkungen für HBM-Chips (High-Bandwidth Memory), die für KI-Anwendungen entscheidend sind.
Der „Financial Times“ zufolge ist China, einer der größten Halbleitermärkte der Welt, besorgt, weil die US-Kontrollen für HBM die Fähigkeit chinesischer Unternehmen wie Huawei beeinträchtigen, eigene KI-Chips zu entwickeln.