Wie die Gläubigerschützer vom AKV am Dienstag bekanntgeben, hat die MR-Gastro GmbH einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens beantragt. Bereits am 8. Mai wurde ein entsprechendes Verfahren eröffnet, „nähere Informationen“ würden laut dem AKV aber „erst jetzt vorliegen“.

Bekannt ist das 2021 gegründete Unternehmen als Betreiberin des Hotel- und Restaurantbetriebs „Haus am See“ am Stubenbergsee. Früher kannte man das Haus auch als „Seestüberl“. Der Betriebsstandort ist gepachtet, angeboten werden zehn Doppelzimmer und sieben Appartements. Der Besitzer der Immobilie ist in das Verfahren freilich nicht involviert.

Der Restaurantbetrieb ist sieben Tage die Woche geöffnet. Die Auslastung schwanke laut AKV „zwischen rund 70 und rund 90 Prozent“, einschließlich des Geschäftsführers sind 22 Dienstnehmer beschäftigt.

„Keine entsprechende Ausbildung“

Wie es überhaupt zur Insolvenz kam? Die Kreditschützer führen mehrere Punkte an. Einerseits hätte der Geschäftsführer als „Quereinsteiger in der Gastronomiebranche über keine entsprechende Ausbildung verfügt“. Außerdem seien zu Beginn „diverse Investitionen erforderlich gewesen“. Sodass bereits „vor Geschäftsaufnahme erhebliche Kosten angelaufen waren“.

Nicht zuletzt hätte man „mit Personalproblemen zu kämpfen“ und „mangels vorheriger Umsätze konnten keine Corona-Förderungen lukriert werden“.

Die Verbindlichkeiten betragen rund 412.000 Euro, welchen Aktiva von rund 116.000 Euro gegenübergestellt werden. Sodass sich eine Überschuldung von rund 296.000 Euro errechnet.

Die Fortführung

Wie der AKV berichtet, soll das Unternehmen „fortgeführt werden“. Eine erstellte Fortbestehensprognose weise für die kommenden Monate einen positiven Cash-Flow – also mehr Einnahmen als Ausgaben – aus. Deswegen findet eine Fortführung des Unternehmens derzeit statt. Das Unternehmen plant einen Sanierungsplan mit den Gläubigern abzuschließen.