„Danke für die Aufmerksamkeit“ – er hätte sich nicht nur diesen letzten Satz seines Postings auf der hauseigenen Plattform „Truth Social“ sparen sollen. Donald Trump schockt mit einer Tirade und einer handfesten Zolldrohung die Europäische Union und die weltweiten Finanzmärkte. Dass ihm mit diesen Zeilen die globale Aufmerksamkeit sicher ist, wird ihm bewusst gewesen sein. Mitten in einer Phase, in der eigentlich die vom US-Präsidenten höchstselbst ausgerufene 90-tägige Zollpause gilt, platzt er mit der „Empfehlung“ heraus, alle Waren aus der EU mit einem 50-prozentigen Zoll zu belegen. Und das schon ab 1. Juni. Zur Erinnerung: Bei seinem sogenannten Befreiungstag Anfang April hatte er – auf Basis angeblicher Berechnungen – noch 20-prozentige Zusatzzölle auf EU-Importe auf seiner legendär gewordenen Schautafel angekündigt.