Der Prozess gegen eine ehemalige Kundin der Commerzialbank Mattersburg, ihren früheren Bankberater und neun Bekannte wegen Betrugs der Einlagensicherung hat am Donnerstag mit einem Schuldspruch für den Erstangeklagten, mehreren Diversionen sowie einer Vertagung in drei Fällen geendet, berichtete der Sprecher des Landesgerichts auf APA-Anfrage.
Die 79-Jährige hatte nach der Pleite der Bank mehrere Losungswortsparbücher an ihren Bankberater weitergegeben. Dieser löste sie mit Hilfe seiner Bekannten ein. Dadurch erhielt die Frau mehr als die von der Einlagensicherung gedeckten 100.000 Euro zurück. Die Frau war am Mittwoch mit 99.500 Euro in der Tasche ins Gericht gekommen, um den Schaden wiedergutzumachen und die Summe der Einlagensicherung zu übergeben. Sie kam mit einer Diversion durch Zahlung einer Geldbuße davon, ebenso wie sechs weitere Täter.
Schuldspruch und Vertagung
Für den Erstangeklagten, den ehemaligen Bankberater, setzte es einen Schuldspruch. Er wurde nicht rechtskräftig wegen schweren Betrugs zu 19 Monaten bedingt mit einer Probezeit von 3 Jahren verurteilt. Für drei Angeklagte wurde die Verhandlung auf den 1. September 2025 vertagt.