Nachdem die App „Digitales Amt“, die erst vor Kurzem die Handy-Signatur abgelöst hat, auf Mobiltelefonen mit dem Betriebssystem Android mehrere Tage nicht funktionsfähig gewesen ist, hat das Bundesrechenzentrum (BRZ) Montagabend gemeldet, dass eine neue Version veröffentlicht wurde. Nun stehe die App wieder allen zur Verfügung hieß es.

Schuld war ein Update

Schuld an den Problemen sei ein Update gewesen, das am Freitag ausgerollt wurde. Betroffen waren laut BRZ lediglich Geräte mit Betriebssystemversion Android 14. Dies seien rund 14.500 Nutzer gewesen, also rund 0,5 Prozent der Digitalen Amt-App User. Der Ausfall hatte auch Auswirkungen auf die Arbeit der Untersuchungsausschüsse, gewährt das „Digitale Amt“ doch Akteneinblick.

Die App „Digitales Amt“ war eines der Prestigeprojekte des einstigen Staatssekretärs für Digitalisierung, Florian Tursky (ÖVP), der zuletzt bei der Innsbrucker Bürgermeister-Wahl scheiterte. Sie löste Anfang Dezember die in die Jahre gekommene Handy-Signatur ab, die zum Einloggen für digitale Behördenwege erforderlich ist. Zuletzt waren mehr als 1,8 Mio. Personen mit der ID-Austria angemeldet, sie können damit über 400 angebundene Dienste nutzen - sollte die App funktionieren.

U-Ausschuss-Arbeit betroffen

Aber nicht nur Behördenwege waren für Besitzer eines Android-Handys, auf der die aktuelle Version der App installiert war, nicht möglich. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Parlamentsklubs konnten bisher via „Digitales Amt“ Akten beider derzeit laufenden Untersuchungsausschüsse studieren. Dies sei während der technischen Probleme nicht möglich gewesen, beklagten mehrere Personen gegenüber der APA.