Polizisten der Suchtmittelgruppe des Bezirkspolizeikommandos Voitsberg ermittelten über ein Jahr lang gegen eine überregional agierende Tätergruppe, bis die polizeilichen Ermittlungen nunmehr zum Abschluss kamen. Auslöser der Ermittlungen war ein Hinweis auf umfangreichen Drogenhandel im Umfeld einer Tankstelle. Intensive Überwachungsmaßnahmen über mehrere Monate hinweg führten die Polizisten schließlich zu einem 44-jährigen Weststeirer. Er steht im Verdacht, zumindest neun Kilogramm Cannabiskraut zu Hause produziert und gemeinsam mit einem 26-jährigen Komplizen gewinnbringend verkauft zu haben.
Mehrere Tatverdächtige
Die Ermittlungen führten zu weiteren Tatverdächtigen, die offensichtlich in den Drogenverkauf eingebunden waren. Unter ihnen befindet sich ein 32-Jähriger, der gemeinsam mit Komplizen Marihuana, Kokain und Amphetamin verkaufte. Auch ein 27-jähriger Tankstellenmitarbeiter steht im Verdacht, am Drogenhandel mitgewirkt zu haben und so Geld in die eigene Tasche erwirtschaftet zu haben. Er soll zudem Treibstoff unterschlagen und gewinnbringend weiterverkauft haben. Polizisten forschten auch einen 58-Jährigen aus. Er soll über mehrere Jahre hinweg rund zwölf Kilogramm Marihuana produziert und teilweise weiterverkauft haben. Alle fünf Männer sind Österreicher und stammen aus dem Bezirk Voitsberg.
Drogen und illegales Waffenlager
Aufgrund des vorliegenden Tatverdachts nahmen Polizisten die teils einschlägig wegen Suchtmitteldelikten bekannten Männer zwischen Oktober 2024 und Februar 2025 auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz fest. Bei den folgenden Hausdurchsuchungen stellten die Polizisten neun Kilogramm Marihuana und geringe Mengen an Kokain sicher. Einer der Männer war zudem im Besitz von nationalsozialistischen Devotionalien. Bei zwei der Verdächtigen fanden Ermittler illegale Pistolen, Revolver, Langwaffen sowie generell verbotene Waffen.
Dieser Fund führte letztlich zur Hausdurchsuchung bei einem 71-Jährigen aus dem Bezirk Voitsberg. Bei ihm stellten Polizisten im April 2025 ein verstecktes Waffenlager mit insgesamt 87 Langwaffen, 51 Faustfeuerwaffen, vier verbotenen Waffen sowie mehrere tausend Stück Munition sicher. Der Mann hatte die Waffen über Jahre hinweg gesammelt, zum Teil illegal besessen und auch weiterverkauft. Auch er wurde von der Polizei festgenommen und in die Justizanstalt eingeliefert.
Tatverdächtige geständig
Alle sechs Tatverdächtigen zeigen sich zu den erhobenen Tatvorwürfen überwiegend geständig und wurden nach ihrer Festnahme in die Justizanstalt eingeliefert. Sie sollen insgesamt rund 150.000 Euro durch illegalen Drogenverkauf erlangt haben. Zwei der Männer befinden sich bis zu ihrer Verhandlung weiterhin in Haft. Zudem wurden rund 50 Abnehmer bzw. Käufer von Drogen oder Waffen ausgeforscht und angezeigt.