Auf Schloss Piber wird wieder Nestroy gespielt! Die Schlossfestspiele Piber stehen in den Startlöchern – bereits am Dienstag, 1. Oktober, findet die Premiere von Johann Nestroys „Frühere Verhältnisse“ statt. Das Ensemble der Schlossfestspiele präsentiert das Stück in zwei Akten. Einlass und Begrüßung werden musikalisch umrahmt. Die Komödie fügt sich wunderbar in die historischen Räumlichkeiten des Schlosses ein.
Nestroys Werk ist eine sozialkritische Satire, die heute nicht an Aktualität verloren hat. „Sie vermag die, auf mehr Schein als Sein und ‚Fake News‘ gründenden Netzwerke und seine aufgeblasenen Charaktere bloßzustellen. Menschen, denen Solidarität fremd ist und die alle Moralvorstellungen über Bord werfen, nur um die eigene Existenz abzusichern“, heißt es in der Beschreibung des Stücks.
Turbulente Verwechslungskomödie
Worum es geht: Der Emporkömmling Herr von Scheitermann, ein ehemaliger Knecht, ist mit der Professorentochter Josephine verheiratet, der er sich in jeder Hinsicht unterlegen fühlt. Als sein früherer Herr, Anton Muffl, nun selbst in Armut gerät, als neuer Hausknecht vorstellig wird und ihm droht, seiner Frau Josephine seine Herkunft zu verraten, kommt er in arge Bedrängnis und will ihn loswerden. Nun taucht auch noch die neue Dienstmagd, Peppi Amsel, einst in Muffl verliebt, auf und spielt ihm vor, Scheitermanns Gattin zu sein, um ihn ebenfalls loszuwerden. So entsteht aus all den früheren Verhältnissen eine turbulente Verwechslungskomödie. Das Stück bekommt eine rasante Wendung, nachdem Peppi ein Gespräch der beiden belauscht und dieses gründlich missversteht.
Musikalisch wird die Theateraufführung wieder von Kurt Nitsch mit seinen stimmungsvollen Eigenkompositionen begleitet. Im Prunksaal Maestoso können die Gäste den Abend bei guten steirischen Weinen genießen und haben die Möglichkeit, sich mit einem feinen Drei-Gänge-Menü verwöhnen zu lassen.