Ein lauter Knall sorgte Dienstagmittag im Großraum Lebring für Aufsehen. Ohrenzeugen zufolge war die Explosion, die sich gegen 12.45 Uhr ereignete, kilometerweit zu hören. Einige wollen sogar eine deutliche Druckwelle gespürt haben.

Ausgangspunkt war das Areal der Firma Hyptec im Gewerbepark Lebring West, die auf die Entwicklung und Prüfung von alternativen Antriebssystemen im Bereich der Wasserstoff- und Erdgasspeicherung tätig ist. Aus bislang unbekannter Ursache explodierte einer von mehreren Wasserstofftanks. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich mehrere Mitarbeiter auf dem Firmenareal. Ein 39-jähriger Mann, der sich gerade im Aufenthaltsraum befand, wurde bei dem Vorfall durch herumfliegende Gegenstände an der Schulter verletzt.

Ein Hubschrauber samt Notarzt wurde zusätzlich zum Rettungsdienst angefordert, aber vor Ort nicht benötigt. Nach der Erstversorgung brachten die Sanitäter des Roten Kreuzes den Mann ins LKH Südsteiermark, Standort Wagna.

Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei und Spezialeinsatzkräfte waren und sind teils noch vor Ort
Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei und Spezialeinsatzkräfte waren und sind teils noch vor Ort © Robert Lenhard

Areal mit Drohnen erkundet

Um die Lage zu beurteilen, rückten die Feuerwehren Lang und Lebring, die Brandgruppe des Landeskriminalamts, gefahrenkundliche Beamte der Polizei sowie der Umwelteinsatzdienst des Landes aus. Aus Sicherheitsgründen erfolgte die Erkundung zunächst ausschließlich durch Drohnen aus der Luft. Aufgrund der erhöhten Explosionsgefahr wurde der Bereich großräumig abgeriegelt. Aus Sicherheitsgründen wurde gegen 13 Uhr auch die unmittelbar neben der Firma vorbeiführende A9 in beiden Richtungen zwischen Lebring und Leibnitz gesperrt. Vorsorglich wurde auch der Luftraum über dem Areal, der als Einflugschneise zum Flughafen Graz Thalerhof dient, gesperrt.

Keine Umweltgefahr

Kurz nach 15 Uhr gaben die Einsatzkräfte leichte Entwarnung. Sowohl die Sperre der Autobahn als auch des Luftraums wurden aufgehoben. Der unmittelbare Bereich rund um den Unfallort darf aber weiter nicht betreten werden. Da sich ein weiterer, noch größerer, Wasserstofftank am Gelände befindet, sei die Explosionsgefahr nicht gänzlich gebannt. Um jegliches Risiko ausschließen zu können, wird dieser Tank nun kontrolliert abgelassen. Gefahr für die Umwelt besteht laut Polizei nicht. Personen im Umkreis des Gewerbeparks in Lebring werden laut Polizei ersucht, den Bereich zu meiden.