Viral geht derzeit das Posting einer Südsteirerin in der Facebook-Gruppe „Leibnitz Leaks“. Darin schildert die junge Mutter einen dramatischen Vorfall mit ihrem erst vier Wochen alten Kind. Demnach erlitt das Baby im Bereich des Kindermannzentrums einen medizinischen Notfall. Gemeinsam mit ihrem Mann bat sie die umstehenden Leute, ihnen zu helfen.

„Wahre Helden“

Was viele auch sofort taten. Besonders in Erinnerung blieb der Frau ein Mann, der zweifelsohne großen Anteil am guten Ausgang der brenzligen Situation hatte. Dieser sei losgelaufen und kurze Zeit später mit einem Arzt zurückgekehrt, der die Erstversorgung des Buben übernahm und alle weiteren Schritte in die Wege leitete.

Umso mehr hofft die Mutter, dass er und alle weiteren Helfer ihr Posting auf Facebook sehen: „Mein Mann und ich möchten uns aus tiefstem Herzen [...] bedanken! [...] Ich hoffe, ihr lest das – ihr seid wahre Helden!“

Auf Facebook bedankt sich die Mutter bei allen Helfern
Auf Facebook bedankt sich die Mutter bei allen Helfern © Facebook

Arzt um die Ecke

Das gilt demnach auch für Wolfgang Lechner und sein Team. Er ist ärztlicher Leiter im wenige Schritte entfernten Gesundheitszentrum Leibnitz und jener Mediziner, der von dem Unbekannten zu Hilfe gerufen wurde. „Der Mann wirkte ruhig und sehr besonnen und hat alles richtig gemacht. Er hat mich informiert, dass es bei der Bushaltestelle vor dem Kindermannzentrum einen medizinischen Notfall mit einem Säugling gibt und ich sofort kommen soll.“

Der Vorfall ereignete sich bei der Bushaltestelle vor dem Kindermannzentrum in Leibnitz
Der Vorfall ereignete sich bei der Bushaltestelle vor dem Kindermannzentrum in Leibnitz © KLZ / Robert Lenhard

Nur Augenblicke später war Lechner gemeinsam mit einer Krankenschwester am Ort des Geschehens. Im Gepäck hatte der ausgebildete Notarzt auch eine spezielle Ausrüstung für Notfälle mit Kindern und Säuglingen. „Zum Glück war die Situation nicht ganz so dramatisch, wie ursprünglich angenommen“, berichtet Lechner. Bereits nach kurzer medizinischer Intervention und einem Basischeck im Gesundheitszentrum habe sich der Zustand des Babys merklich gebessert.

Perfekte Rettungskette

Anschließend wurde der kleine Bub unter notärztlicher Begleitung mit dem Roten Kreuz zur weiteren Abklärung in die Kinderklinik nach Graz transportiert. „Von der Alarmierung bis zum Abtransport sind vielleicht 20 Minuten vergangen, die Rettungskette hat vorbildlich funktioniert“, lobt Lechner.