Alles begann, als sich Leonhard "Hardi" Maitz vor vier Jahren drei Zwergziegen kaufte: „Ich bin eben sehr tierliebend, habe einige Hasenrassen und Katzen.“ Immer wieder kamen Passanten und Nachbarn an seinem Haus vorbei und bewunderten seine Tiere. „Daher habe ich mich zur Errichtung eines kleinen Tiergartens entschlossen. Das Wichtigste für mich ist, dass sich alle Tiere wohlfühlen und frei von Angst sind“, erzählt der Tierfreund weiter.

Mittlerweile tummelt es sich im hauseigenen Tiergarten: Fünf Nachkommen der Hornträger erblickten bereits das Licht der Welt. Und in den nächsten Wochen wird weiterer Nachwuchs die Ziegenfamilie vergrößern.

„Hardi“ der Ziegendompteur

Betritt der „Ziegenpeter“, wie Leonhard Maitz in seiner Heimatgemeinde Klöch liebevoll bezeichnet wird, das Gehege, stürmen die Tiere auf ihn zu. Sie wissen, dass es nun geschrotetes Getreide zu fressen gibt. Aber die Tiere wissen auch: ohne Fleiß kein Preis. Einige der Tiere können mittlerweile sogar schon ein paar Kunststücke.

Flugs stellen sich die Ziegen aufrecht auf die Hinterbeine, springen übermütig durch die Gegend. Manch ein Tier gibt sich bockig und stößt mit „Hardi“ spielerisch Kopf an Kopf. Die mutigsten springen dem gebückten Ziegenpeter sogar auf den Rücken, um von dort nach einem Leckerbissen Ausschau zu halten.

Gassi gehen mit „Bambi“

Höhepunkt für das Ziegenvolk ist ein gemeinsamer Spaziergang durch das Heimatdorf Deutsch Haseldorf. Mit Ziegenbock Bambi werden ausgedehnte Wanderungen unternommen, die bis zu zehn Kilometer weit führen können.

„Bambi ist dabei sehr diszipliniert, obwohl er seinen Willen konsequent durchzusetzen versteht. Ist er besonders übermütig, dann muss ich mit ihm spielen, wo er seine Kraft beweisen kann. Besonders liebt Bambi das Autofahren“, erzählt Maitz, während der Bock kräftig an seinen Oberschenkeln schiebt und Aufmerksamkeit fordert. Da fasst der Ziegenpeter Bambi bei den Hörnern und es beginnt ein kraftvolles Wettschieben, das nach wenigen Sekunden ohne Sieger endet.

Das Wohndorf für seine Hasen erweitert Leonhard Maitz laufend
Das Wohndorf für seine Hasen erweitert Leonhard Maitz laufend © Johann Schleich

Ein ganzes Dorf für Hasen

Leonhard Maitz besitzt nur zweifarbige Ziegen, die alle auf ihre eigenen Namen hören. Oder zumindest hören sollten. Fühlen sich Lora, Liserl, Scheckerl oder Schneeflocke unwohl, bekommen sie Leinsamen mit Haferflocken serviert.

Aber auch die anderen Tiere im Hause Maitz, etwa die Zwerglöwenkopfhasen, kommen nicht zu kurz: „Ich baue das bestehende Hasendorf immer weiter aus. Häuser mit Stiegenaufgang, Balkon und Zimmern. Ebenerdig oder im ersten Stock.“ Der kleine Tiergarten in Deutsch Haseldorf kann ohne Anmeldung jederzeit besichtigt werden. Das Füttern der Tiere ist jedoch untersagt.