Ein McLaren 765LT Coupé in hellblau ziert den Kirchenplatz vor der Villa Hold in Feldbach. Ein bleicher und mit langem, weißen Cape gekleideter Mann schreitet auf einem roten Teppich die steinerne Treppe hinunter. Zwei Butler, einer mit Eule am Arm, flankieren ihr unteres Ende, den Eingang der Villa Hold. Schon schwingen die Autotüren seitlich nach oben auf. Der Mann geht auf den McLaren zu, will einsteigen - und Schnitt!

Die steirische Rockband Le Craval drehte Montagmorgen in Feldbach für ihr neues Musikvideo. "Es ist eine Location von sechs Locations, wir haben auch schon auf Schloss Kornberg gedreht", erzählt Gitarrist Werner Fuchs. Im Hintergrund läuft der Dreh, ein paar Detailaufnahmen sind noch ausständig. Dann zieht die Produktion weiter in den Bezirk Leibnitz, um auf Schloss Spielfeld zu drehen.

Die Band, die es schon seit mehr als 20 Jahren gibt, nimmt aktuell ihren Hit "Wenn ich Gott wär" neu auf. "Das ist unser Highlight, deshalb scheuen wir für das Musikvideo keine Kosten und Mühen", sagt Fuchs. Ganz einfach, weil der Klassiker noch heute viel Resonanz verursache, "es ist ja immer in den regionalen Discos und darüber hinaus gelaufen". Wochen und Monate feilte vor allem Regisseur und Gitarrist Robert Schwarzl am Drehbuch und der Produktion.

Der McLaren kommt aus Fladnitz

Das Lied handelt von der Fantasie und der Vorstellung, Gott zu sein. Wie würde das ausschauen? Im Video spielt die Band mit Superlativen und Überhöhung, sagt Sänger Willi Rombold. Er ist der bleiche Mann in Weiß, der vorhin in den hellblauen McLaren eingestiegen ist. 600.000 Euro kostet das gute Stück. Eine Superlative eben. Denn es gibt das Auto weltweit "nur ein Mal so von mir aufbereitet", erzählt Markus Mild. Ihm beziehungsweise seinem Autohaus, die Firma Kfz Mild in Fladnitz, gehört der McLaren. "Er schafft es von 0 auf 200 in sieben Sekunden." perfekt also für das Video von Le Craval.

Bandmitglieder und Produktion mit dem McLaren
Bandmitglieder und Produktion mit dem McLaren © Katharina Siuka