Wie das zusammenpasst? Das dürften sich schon viele bei der Schnitzel-Praline gedacht haben, die die Zotter Schokoladenmanufaktur im März dieses Jahres herausbrachte. Damals mischten sie Schweinsgrammeln, Preiselbeerkuvertüre, gesalzene Erdäpfelchips und Milchschoko.
Mit ihrer neuen Kreation „Hirn mit Ei“ würden sie auf einer imaginären skurrilen-Schokosorten-Skala nun noch weiter in die Höhe schnellen: In eine Schicht aus Eierlikör wird karamellisiertes Schweinehirn aus der eigenen Landwirtschaft gemischt. Traditionell verbindet man Eierlikör mit Rum, für diese Schokolade hat man sich auf Birnenbrand geeinigt: „Damit Hirn in der Birn‘ ist“, erklärt Julia Zotter lachend. Die „Brainfood“-Schicht spiegeln gehackte Nüsse wider. In Blindverkostungen komme die Schoko super an.
Hirn-Schoko-Pioniere
Gewidmet wird dieser neu interpretierte Klassiker aus der österreichischen Küche der „hirnlosen Fake-News-Zeit“. „Fake News sind im letzten Jahr, auch weil die KI immer präsenter wird, im täglichen Leben noch stärker angekommen. Jetzt haben wir gedacht, die Zeit für ‚Hirn mit Ei‘ ist reif“, erzählt Julia Zotter, wie es zur skurrilen neuen Geschmackssorte kam. Die Idee dazu hatte übrigens Josef Zotter.
Ob „Hirn mit Ei“ denselben Hype wie die Schnitzel-Praline auslösen wird, kann Zotter noch nicht einschätzen. Wo sie aber sicher ist: „Wir sind garantiert die Ersten, die Hirn in Schoko gepackt haben.“
Schoko darf aufregen
Wenn es nach Josef Zotter geht, darf Schokolade aufregen: „Kunst steht im Dienst der Revolte. Das sehe ich als wichtige Aufgabe der Kunst, speziell der Satire aber auch der Kulinarik.“ Tochter Julia Zotter hofft, dass die neue Sorte auch zum Nachdenken über Fake News anregt.