Gestartet hat Joachim Kickmeier ASB (Arbeitsschutzbedarf) 2004 als Ein-Personen-Unternehmen in Paldau mit dem Verkauf von Arbeitsschuhen. 2005 kam Textildruck dazu, 2006 Stickerei. Die erste Stickmaschine hat er gekauft, weil Stickerei eine gute Ergänzung zur angebotenen Arbeitskleidung darstellt. Seit 2022 hat das Unternehmen, das nun 14 Mitarbeiter zählt, seinen Standort in einem neuen Gebäude beim Saazer Kreisverkehr.
Das erste Gerät in Österreich
Entsprechend gewachsen ist auch die Angebotspalette: Sie umfasst auch Freizeit- und Businesskleidung, Vereinsbedarf, Stick und Textildruck in vielen Varianten. Da gibt es die neueste Innovation. Im November 2023 wurde in ein neues digitales Textildrucksystem (DTF - direct to foil) investiert. 35.000 Euro kostete der sogenannte GTX DTF R2R. „Wir sind die ersten, die das Gerät bekommen haben. Brother, der japanische Hersteller, wollte erst 2024 auf den Markt, hat aber einige Drucker schon 2023 nach Europa gebracht. Wir haben den einzigen in Österreich bekommen“, erzählt Kickmeier.
Mit ihm werden die Motive auf Folie gedruckt und dann per Transferpresse bei 140 Grad Celsius auf die Textilien aufgebracht. Sie werden dadurch nicht direkt bedruckt. „Das ist nur bei hellen Textilen möglich“, so Kickmeier. Zuvor wurden die Motive, die auf T-Shirts, Taschen und Sportbekleidung kommen, extern in Auftrag gegeben.
Von Geburtstag bis Polterabend
Zwar hat ASB schon seit zwei Jahren mit DTF-Druck gearbeitet, aber mit einem kleinen Drucker. Kickmeier: „Das war viel Handarbeit. Man musste jedes Blatt einlegen, den Pulverkleber aufbringen. Da war nur eine kleine Stückzahl möglich.“ Mit dem neuen Gerät – R2R steht für „roll to roll“, es wird auf Folienrollen gedruckt – ist das Geschichte. „Wir sind viel schneller und sehr flexibel“, so Kickmeier. 500 Stück waren die bisher größte Tranche. Aber es werden auch Einzelstücke anfertigt oder niedrige Stückzahlen etwa für Geburtstage, Fasching oder Polterabende.
Für den Textildruck gibt es spezielle Marken für „Blanko-Bekleidung“ (ohne Logo) wie Stanley/Stella. Kickmeier arbeitet mit drei dieser Exklusiv-Marken: „Die Kunden kommen mit dem Motiv, das gedruckt werden soll. 98 Prozent der Textilien liefern wir.“ Dabei haben nachhaltige Produkte einen großen Stellenwert. 90 Prozent der Ware, die ASB verkauft, geht veredelt hinaus: Bedruckt oder bestickt (vor allem bei Arbeitskleidung).