Es sind Kugeln, die das Kleinhirn anregen – und Tobias endlich viel mehr Schlaf bringen. Denn kurz nach seiner Geburt diagnostizierten die Ärzte bei dem heute fünfjährigen Buben Epilepsie. Und zwar eine spezielle Form: „Die Anfälle gehen von keinem bestimmten Gehirnareal aus, sondern können überall entstehen“, erzählt Mama Martina. „Am Anfang hatte er 40 bis 50 Anfälle pro Tag.“ Dank entsprechender Medikamente sind die Anfälle zurückgegangen und treten maximal ein Mal pro Tag auf.

Doch die Anfälle verhinderten und verhindern, dass sich der Fünfjährige wie ein normales Kind entwickelt. „Unser Sohn kann nicht gehen und stehen, krabbeln oder selbstständig essen und trinken.“ Eltern und Großeltern erkennen aber aufgrund von Lauten, Gesichtsausdruck und der Bewegung seiner Hände, was Tobias mag und was nicht.

Bewegung und Kinder

Trotzdem versucht die obersteirische Familie von Beginn an, Tobias so gut es geht zu fördern: Physiotherapie, Logotherapie und Hippotherapie sollen die Muskeln des Buben geschmeidig halten. „Wir geben die Hoffnung nicht auf.“ Seit Herbst 2015 besucht er außerdem einen Heilpädagogischen Kindergarten, in dem die Pädagoginnen mit dem kleinen Mann arbeiten, mit Musik, mit Lichtern, mit Klangschalen – und: „Tobias hat andere Kinder sehr gerne, egal ob im Kindergarten oder zu Hause, wenn seine Cousine und seine beiden Cousins zu Besuch kommen. Da werden die Augen groß und Tobias beginnt vor Freude mit den Armen zu rudern.“


Sorgen bereiteten der Familie hingegen Tobias’ Schlafprobleme: „Unser Sohn ist regelmäßig in der Nacht aufgewacht und hat geschrien.“ Während bei gesunden Menschen das Kleinhirn den Körper in den Schlaf finden lässt, ist bei ihm dieser Mechanismus gestört. Die Auswirkungen auf die Gesundheit des Fünfjährigen sind fatal: Denn Schlafentzug steigert das Risiko, einen epileptischen Anfall zu bekommen. Dank der neuen Matratze sind die Schlafphasen von Tobias in den vergangenen Wochen deutlich länger geworden. Doch diese Spezialmatratze kostet 8600 Euro – wofür es von der Krankenkasse keinen Zuschuss gibt.


Unsere Hilfsaktion „Steirer helfen Steirern“ will nun die Familie unterstützen – bitte helfen auch Sie uns dabei!