"Eine hochschwangere Frau geht mit Tränen in den Augen über die Grenze. An der linken und der rechten Hand hält sie ihre beiden Kinder und ein Nylonsackerl mit ihren Habseligkeiten. Alles andere hat sie zurückgelassen. Dieses Bild werde ich nie vergessen“, sagt Alexander Wind mit zittriger Stimme. Er fährt mit den Fingern andächtig über den letzten Rest des Eisernen Vorhangs an der ungarisch-österreichischen Grenze bei St. Margarethen im Burgenland. Wenige Meter neben dem Grenzübergang wurde der rund fünf Meter lange Originalzaun zur Erinnerung an die Öffnung der Grenze am 19. August 1989 nach dem kompletten Abbau wieder aufgebaut.