Gemeinsam mit der Finanzpolizei führte die Fremdenpolizei Ilz am Dienstag Kontrollen bei einem großen Obstbaubetrieb in Stubenberg am See (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) durch. Dabei konnten die Beamten zahlreiche Verstöße in Zusammenhang mit illegaler Erwerbstätigkeit feststellen. Insgesamt wurden gleich zwölf Personen festgenommen.
Keine arbeitsrechtliche Bewilligung
Fünf der illegalen Erntehelfer kamen aus Georgien und sind im Alter zwischen 21 und 34 Jahren. Als deren Vorarbeiter fungierten zwei in Deutschland gemeldete Türken im Alter von 35 und 46 Jahren, die keine arbeitsrechtliche Bewilligung für Österreich vorweisen konnten. Für die beiden Türken hatte das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) bereits zuvor die Schubhaft angeordnet. Der 46-Jährige soll dabei der Drahtzieher der verbotenen Machenschaften sein. Hier laufen noch die strafrechtlichen Ermittlungen. Die beiden Türken kommen wohl in Schubhaft, über das Schicksal der Georgier entscheidet das BFA.
Frauen müssen nach Deutschland zurück
Zudem waren in dem Betrieb fünf Erntehelferinnen aus der Ukraine im Alter zwischen 38 und 43 Jahren beschäftigt, die lediglich über einen deutschen Aufenthaltstitel verfügten und daher nicht in Österreich arbeiten dürfen. Sie wurden vorübergehend festgenommen und müssen das Bundesgebiet verlassen – vermutlich wieder in Richtung Deutschland.
Inwieweit auch die Leitung des Obstbaubetriebs von den illegal Beschäftigten Bescheid wusste, ist derzeit nicht bekannt. In dieser Branche werde sehr oft mit Subfirmen gearbeitet, heißt es bei der Polizei.