Die Geldbörse ist kaputt. Eine neue muss her – oder? "Immer, wenn ich mir als Kind etwas gewünscht habe, hat meine Mutter gesagt, dass man das selbst machen kann", erzählt Michaela Perner. Geboren in Tamsweg, aufgewachsen in Murau, hat sie sich ganz der "Wiederbelebung" von alten Stoffen – Upcycling genannt – verschrieben. Sie kam als Jugendliche ins Internat nach Graz, studierte Architektur, "doch das war alles nicht so ganz meins", sagt sie. Was jedoch ganz das ihre war: kreatives Arbeiten mit den Händen, das "Stoffliche", nähen und stricken. So entstand ihre Marke "Das tapfere Michilein" und damit Geldbörsen, Handyhüllen, Handtäschchen, Kosmetikbeutel, Kartenetuis, Haarbänder und Scrunchies (Haargummis aus den 90ern, Anm.). Die dafür verwendeten Stoffe sind allesamt Stoffreste – es muss also kein neues Material hergestellt werden.