Gespräche über die aktuelle Parksituation muss derzeit Judenburgs Bürgermeister Hannes Dolleschall führen. Genauer: über die Strafzettelsituation, die für gehörig Diskussionsstoff sorgt. Ausgelöst durch den Fliegerball, der für viele Besucher mit einem Strafzettel endete.

Seit der Beauftragung einer privaten Securityfirma aus Voitsberg, die die Parkraumüberwachung am 1. Februar übernommen hat, ist die Anzahl der ausgestellten Strafmandate in Judenburg in die Höhe geschossen. Auch tagsüber, wie in einer Sitzung des Gemeinderats  Gewerbetreibende monierten (wir berichteten).

Bei der Sitzung kritisierte auch Dolleschall das fehlende Augenmaß der Firma, allerdings: „Wenn jemand falsch parkt, muss er mit einer Strafe rechnen. Das ist eine ganz normale Geschichte.“ Dennoch kam es am 12. Februar zu einem Treffen zwischen Bürgermeister und Security-Dienst, das besagtes Augenmaß zum Inhalt hatte.

Das Gespräch ist laut dem Stadtchef konstruktiv verlaufen. Der Chef des Security-Unternehmens will künftig selbst in Judenburg im Einsatz sein. Außerdem werden die Dienste nicht mehr jeden Tag in Anspruch genommen. Schon in den letzten zwei Tagen waren die Securityleute nicht mehr im Einsatz: „Um den Druck herauszunehmen“, so Dolleschall.

Im Gemeindeamt sei es aufgrund erstellter Strafmandate zu „üblen Beschimpfungen“ gekommen. Der Auftrag an die Firma endet mit Ende Februar: „Dann schauen wir weiter. Wenn es jetzt passt, werden wir den Auftrag fortsetzen.“

Weiterhin täglich im Einsatz ist eine Mitarbeiterin der Gemeinde, die für Parkraumüberwachung und Schulwegsicherung zuständig ist. Ihr Kollege ist erkrankt, deswegen wurde auch die Securityfirma beauftragt. Außerdem folgt in der Sache am Freitag, 15. Februar, ein Gespräch mit den Vorsitzenden des Verkehrs- und Wirtschaftsausschuss und dem Stadtmarketing.