„Ein Kaffeetscherl nehme ich gern“, sagt Helga Rafler, und packt ihren Friseurkoffer auf die Couch. „,Wie immer, 9 Millimeter“, sagt der erste Kunde bei diesem Besuchstermin. Der Haarschneider surrt, die ersten Haare landen schon auf dem Friseurumhang. Smalltalk, wie man ihn vielerorts von Friseurbesuchen kennt, liegt der 42-jährigen Hetzendorferin nicht. „Ich bin seit 2013 selbstständig, kenne die meisten Kunden schon jahrelang. Man bekommt ein freundschaftliches Verhältnis. Schließlich ist es auch ein großes Vertrauen, dass sie mich in ihre eigenen vier Wände lassen“, sagt Rafler. Noch bevor der Kaffee kommt, wechselt sie schon das Werkzeug, greift zu Kamm und Schere. Zehn Minuten, und schon ist der erste Kunde fertig. „Jetzt bin ich wieder schön, danke!“, freut dieser sich.
Friseurin mit besonderen Kunden
„Berührungsängste darf man nicht haben“
Helga Rafler ist seit 2013 als selbstständige Friseurin im Murtal unterwegs, hat sich auf Menschen mit Beeinträchtigung und Altersheime spezialisiert. Ein Hausbesuch.
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