Mit einem breiten Lächeln im Gesicht steht Ulrich Kettner am Gelände der Brauerei in Göss, streicht sich über seinen langen Bart und beobachtet seine Esel. Entspannt grasen seine Schützlinge im Schatten eines mächtigen Baumes und genießen die Brise, die ihre Mähne ordentlich zerzaust. Hier fühlen sich die Esel wohl. Sie grasen wie es ihnen beliebt und können sich in ihrem Gehege frei bewegen. "Früher war diese Weidefläche das Reich der Brauereipferde. Jetzt stehen hier 68 gerettete Esel und lassen es sich gut gehen", sagt der Leobener. Die 68 sind aber nur ein Teil von Kettners Herde. Insgesamt zählt sie momentan 180 Langohren. "Jeder Esel ist einmalig. Keiner gleicht dem anderen und das ist auch gut so" sagt Kettner, der jeden Esel beim Namen kennt und jede Leidensgeschichte aus dem Effeff erzählen kann.