Ob Mario Langs Leistung ein bisschen nach dem herrschenden Wetter in seiner Heimatgemeinde St. Lorenzen geht? Am Freitag der Vorwoche, als er ganz gehörig "schwächelte", mussten die Veranstalter der wöchentlichen Live-Übertragung auf Großleinwand vom Ortsplatz in den Festsaal wechseln. Die Gefahr, dass der Wind die Leinwand umwirft, war einfach zu groß.
Open-Air. Auch Freitag Abend wurde aus dem geplanten Open-Air nichts. Der starke Regen ließ an eine Übertragung auf dem Platz nicht einmal denken. Wieder musste der Festsaal herhalten, der diesmal aus allen Nähten platzte. Vorwiegend Kinder und Jugendliche, aber auch zahlreiche ältere Semester wollten Marios Einzug ins Starmania-Finale feiern. Zweifel an diesem Einzug hatte niemand im Saal, dem entsprechend gut war zunächst die Stimmung - ganz so, als wären die Fans nicht in einem nüchtern-schmucklosen Mehrzwecksaal, sondern im ORF-Studio in Wien. Da wurde nicht nur geklatscht und mitgesungen, da wurden während Marios Auftritten auch sämtliche vorhandenen Feuerzeuge entzündet.
Katzenjammer. Umso größer war dann der Katzenjammer, als Mario - für alle im Saal völlig unverständlich - endgültig von der Starmania-Bühne abgehen musste. Da flossen die Tränen in Strömen, vor allem bei den kleinen Mädchen, aber auch so manch gestandenes Mannsbild konnte seine Enttäuschung nur schwer verbergen. "Was machen wir jetzt am nächsten Freitag?", fragte jemand. Die Antwort: "Die nächste Woche schauen wir Starmania gar nicht mehr."
Positives. Auch für Bürgermeister Wilhelm Weberhofer war Marios Ausscheiden hart: "Ich habe damit gerechnet, dass er es doch wieder packt", meinte er. Dennoch überwiege das Positive: "Er hat eine gute Leistung gezeigt, und für ihn war das sicher eine sehr wertvolle Erfahrung." Auf jeden Fall wird Mario gebührend empfangen werden. Weberhofer: "Wir haben da schon etwas geplant."
ULF TOMASCHEK