Am Sonntag waren zwei Ungarn im Großen Höllental, Rax-Gebirge unterwegs. Sie wollten über einen Klettersteig aufsteigen, um sich an der Schutzhütte Ottohaus mit einer dritten Person zu treffen. Dabei verloren sie die Orientierung und gerieten in Bergnot. Sie verständigten ihren wartenden Kollegen, der gegen 15 Uhr einen Notruf absetzte.
Daraufhin machte sich ein siebenköpfiges Bergeteam der Bergrettung Reichenau auf, um sie aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Sie fuhren mit der Seilbahn auf das Rax-Plateau, um von oben zu den Kletterern zuzusteigen. Bei einem Erkundungsflug des Hubschraubers „Libelle“ des Bundesinnenministeriums wurden die beiden Ungarn gesichtet, abseits des Klettersteiges in vereistem Absturzgelände.
Da der Zustieg der Bergretter als zu gefährlich erachtet wurde, entschied man sich gemeinsam mit der Leitstelle zu einer Taubergung mit dem Hubschrauber. Der Crew des Polizei-Hubschraubers gelang diese, gegen 16.30 Uhr konnten die beiden Ungarn am Zwischenlandesplatz von der Bergrettung übernommen werden. Mit dem Einbruch der Dunkelheit konnte dann das Einsatzende vermeldet werden.
Bergrettung rät vor Klettersteig-Begehung ab
Die Bergrettung Reichenau weist darauf hin, „dass trotz des bislang schneearmen Winters, die Klettersteige im Höllental – auch aufgrund der nordseitigen Ausrichtung – an einigen Stellen vereist sind und es zahlreiche harte Schneefelder zu queren.“ Sie warnt vor akuter Absturzgefahr und rät von einer Begehung ab.