Diesen Problemen stellte sich am 15. Mai das Europäischen Jugendparlament (EJP) im Rahmen seiner Plenarsitzung, die im Augustinum stattfand. Sie war der Höhepunkt des seit Donnerstag stattfindenden Zusammentreffens der 124 Teilnehmenden, welche aus 80 Delegierten und 44 Funktionären bestehen, die aus 20 verschiedenen Ländern kommen.

Auf diesen Tag haben sich diese nun seit Freitag vorbereitet. Dafür wurden die Jugendlichen in 8 Teams, welche alle verschiedene Themengebiete behandelten und für ihre Bereiche Ideen und Gesetzesvorschläge ausarbeiteten, unterteilt. Innovative Ideen wurden kritisch debattiert und dann wurde darüber abgestimmt ob diese den Gedanken der Mehrheit der Anwesenden entsprechen. Dabei wurde die gesamte Sitzung über Englisch gesprochen und wichtige Themen, wie „direkte Demokratie“, „Chancengleichheit für Männer und Frauen“, „Integration“ und viele mehr wurden behandelt. Die Ernsthaftigkeit mit der die Jugendlichen an die vorhandenen Probleme herangingen war faszinierend und trotzdem war der dauerhafte Eindruck vorhanden, dass alle Anwesenden eine enorme Begeisterung für die Europäische Union und das EJP aufbringen.

Diese Begeisterung ist etwas, dass ich in letzter Zeit viel zu selten in unserer Gesellschaft erlebe und ich glaube, wir alle können uns einiges von dieser Begeisterung und Arbeitsbereitschaft abschauen. Und ja, das Projekt „gemeinsames Europa“ muss sich erneuern, aber die Mitglieder des EJP sind schon einen Schritt weiter, denn sie fragen sich bereits: „Wie kann diese Erneuerung aussehen?“

Von Martin Brandstätter