Herr Peßl, Sie leiten seit wenigen Wochen die Justizanstalt Leoben und sind somit für circa 200 Insassen zuständig. Nach einem Kindheitstraum klingt der Beruf aber nicht unbedingt - wie sind Sie zu diesem Karriereweg gekommen?
Weitgehend zufällig. Ich habe schon früh gewusst, dass ich Jus studieren möchte und habe das dann tatsächlich auch gemacht. Im Rahmen eines Auslandssemesters in Finnland bin ich dann bei Gefängnisbesuchen erstmals mit dem Strafvollzug in Berührung gekommen - und habe mir damals noch gedacht, in einem Gefängnis zu arbeiten wäre nichts für mich (lacht).