Jugendliche setzen mit einer Vielfalt an Themen und Formaten Zeichen für Menschenrechte, Demokratie und Gewaltfreiheit. Unter diesem Motto stand die Abschlusspräsentation von sieben obersteirischen Jugendprojekten im MuseumCenter Leoben.

Bereits zum 16. Mal seit dem Jahr 2003 engagieren sich Jugendliche der beiden obersteirischen Bezirke Leoben und Bruck-Mürzzuschlag in Form von Jugendprojekten für Menschenrechte, Frieden und sozio-kultureller Vielfalt. Die Veranstaltung wurde von Birgit Sandler (Stadt Leoben),  Susanne Leitner-Böchzelt (Leiterin des Leobener Museums) und Christian Ehetreiber (Geschäftsführender Obmann der ARGE Jugend gegen Gewalt und Rassismus).

Der Obersteirische Jugendprojektfonds wird gefördert vom Sozialressort des Landes Steiermark, den beiden Sozialhilfeverbänden Leoben und Bruck-Mürzzuschlag und von der Stadt Bruck an der Mur. "Die aktuelle Krise der Europäischen Union, die Erfolge antidemokratischer, extremistischer Bewegungen in vielen EU-Staaten und die zunehmende Entsolidarisierung im Umgang mit Flüchtlingen machen Schul- und Jugendprojekte zur Sensibilisierung der Jugendlichen für Kernanliegen eines freien Europa notwendig," bringt Ehetreiber ein wichtiges Ziel der Projektinitiative auf den Punkt.

Schülerinnen und Schüler zeigten interessante Projekte
Schülerinnen und Schüler zeigten interessante Projekte © Martina Weixler

Bei der Präsentation der Projekte in Leoben setzte die BHAK Eisenerz ihr Thema "Friede, Solidarität und Weltbürgertum" in Form von Sketches und Szenen um, bei denen sie vom Kabarettisten Clemens Maria Schreiner in Workshops Anregungen erhielten.

Der Verein zur Förderung des Stadtmuseums Eisenerz organisiert zum wiederholten Male den „Lebensmarsch zum Todesmarschmahnmal“, zu dem Mittwoch bei der Talstation der Skiarena Präbichl, alle Eisenerzer Schulen und Interessierte eingeladen waren.

Die AHS Bruck an der Mur gestaltete eine Broschüre zum Thema „Vorurteile“. Die BAfEP Bruck an der Mur erarbeitete unter dem Titel „Zivilcourage fängt schon im Kleinen an“ Übungen zur Förderung von Zivilcourage im Kindesalter. Das BG/BRG Leoben neu brachte gleich zwei Projekte zur Umsetzung: Unter dem Titel „Terroranschlag auf Dornröschen“ wurde das bekannte Märchen in die Gegenwart versetzt und aus gewaltpräventiver Perspektive betrachtet. Die zweite Gruppe erarbeitete Stationen von Homers Odyssee aus aktueller Perspektive.

Die BHAK Mürzzuschlag drehte ein Video mit dem Titel „Life is Reality“, das die BürgerInnen zur Zivilcourage gegen Missstände ermuntern will.

In der Regionalstelle Bruck an der Mur betreuen seit 2018 Martina Weixler sowie Christoph Hochmüller und Constanze Domenig die Schulen, Jugendeinrichtungen und Gemeinden in ihrem Engagement der Demokratie- und Menschenrechtsbildung sowie in der Gewaltprävention.

Appell

"Wer Demokratie, Menschenrechte, Freiheit, Sicherheit und Solidarität ernst nimmt, der wird diese Werte von Kindesbeinen an zum Thema machen, anstatt nur über deren Erosion zu lamentieren," so Ehetreiber.

Er appellierte an alle Fördergeber, die finanziellen Mittel für die ARGE Regionalstelle Obersteiermark auch im Jahr 2019 wieder einzubringen, damit die Demokratie- und Menschenrechtsbildung in den beiden Bezirken Leoben und Bruck-Mürzzuschlag in Kooperation mit Schulen, Jugendeinrichtungen und Gemeinden fortgesetzt werden kann.