Bereits vor mehr als zwei Jahren wollten Dagmar und Helmut Petutschnig ihr Restaurant schließen und in den Ruhestand gehen. Doch bevor es so weit war, wollten sie ihr Restaurant, das sie 40 Jahre lang bewirteten und ihr Zuhause nannten, in guten Händen wissen. Und weil sich kein Nachfolger fand, beschlossen sie, ihre Türen noch geöffnet zu lassen (wir berichteten).
Nun ist es aber endlich so weit. Ein potenzieller Käufer sei an dem Gebäude samt 2500 Quadratmeter großem Grundstück interessiert und habe auch vor, das Restaurant weiterzuführen, sagt das Wirtspaar gegenüber der Kleinen Zeitung. Damit geht eine Ära zu Ende. Mit 14. September schließen die Petutschnigs ihre Türen.
„Mit lachendem und weinendem Auge“
Wie sich das anfühlt, nach so langer Zeit Adieu zu sagen? „Es ist nicht so einfach, 40 Jahre lang war das Restaurant unsere Arbeitsstätte, wir gehen mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, erklärt Helmut Petutschnig, der in der Küche Gerichte zauberte, während seine Frau Dagmar den Service komplett alleine schmiss. Eine einzige Festangestellte hatte das Gastronomen-Duo zuletzt noch – mitunter ein Zeichen dafür, dass die Zeiten in der Gastronomiebranche zunehmend schwieriger werden.
Aber die Gastronomen entschlossen sich bereits vor 40 Jahren dazu, ihr Hab und Gut in Traboch zu verkaufen, wenn sie die Pension antreten werden. „Deshalb machen wir jetzt auch genau das“, so Helmut Petutschnig.
Telefon läutet pausenlos
Mit ihrer dazugewonnenen Zeit will das Ehepaar viel reisen, auch an ihren Zweitwohnsitz in Kroatien, aber: „Wir werden auf allen Kontinenten unterwegs sein, wir haben viele Freunde auf der ganzen Welt, die wir besuchen wollen“, verrät der Gastronom.
Seit der Bekanntgabe der Schließung läutet das Telefon des Restaurants pausenlos. „Die Leute sind traurig, dass wir aufhören, aber sie freuen sich auch für uns“, so Helmut Petutschnig. Die letzten zwei Wochen dürften noch eine spannende Zeit werden, glaubt auch der Gastronom.