Berufliche Flexibiliät, Disziplin und Durchhaltevermögen scheinen Bianca Seebacher (45) aus Eisenerz in die Wiege gelegt worden zu sein. Die gelernte Drogistin wurde schon mit Anfang 20 Mutter und musste sich deshalb auch beruflich nach der sprichwörtlichen Decke strecken. „Ich habe lange beim Spar in Eisenerz gearbeitet, ehe ich dann ins Spital in Eisenerz gewechselt habe, als Hilfskraft. Die Dienstzeiten sind mir als Mutter dreier Söhne sehr entgegengekommen“, erzählt sie.

2016 fing sie im Hilfsdienst im Eisenerzer Spital an, bis es Mitte 2018 geschlossen wurde. „Ich wollte nicht wegen fünf Stunden Arbeit täglich nach Leoben ins LKH pendeln“, betont sie. Doch die Hände in den Schoß zu legen, war keineswegs ihre Sache und sie entschloss sich, eine Ausbildung als Pflegeassistentin zu machen. „Ich nahm Bildungskarenz und finanzierte mir die Ausbildung selbst. Das war es mir aber wert.“

Erfolgreicher Abschluss und Nebenjob

Und gleich nach ihrem erfolgreichen Abschluss trat sie 2019 ihre neue Arbeitsstelle an, im Volkshilfe-Seniorenzentrum in Eisenerz. „Parallel dazu, habe ich erstmals Kontakt bezüglich Direktvertrieb von Prowin-Produkten gemacht. Ich habe immer mehr hineingeschnuppert, dachte erst, das sicher nicht zu können. Es hat mir aber immer mehr Spaß gemacht“, erzählt sie.

Mit einigen Direktvertrieb-Partys, die sie neben ihrem Brotberuf im Seniorenzentrum machte, ist sie immer tiefer in die Branche hineingekommen. „Ich habe immer gesagt, wenn ich damit gleich viel verdiene wie als Pflegeassistentin, dann wage ich mich in die Selbständigkeit. Das war dann heuer so weit. Ich bereue es wirklich nicht“, betont sie.

Bianca Seebacher hat sich beruflich mehrfach vollkommen neu orientiert
Bianca Seebacher hat sich beruflich mehrfach vollkommen neu orientiert © KK

Unterstützung durch die Familie

Sie vergisst aber auch nicht, ihren bisherigen Arbeitgeber, die Volkshilfe, zu erwähnen. „Ich habe bei meiner Chefin dort und auch in Graz großes Verständnis entgegengebracht bekommen. Das ist auch nicht selbstverständlich“, bemerkt sie.

Und sie schätzt in ihrem neuen Lebensabschnitt, dass sie sich die Zeit viel freier einteilen kann und „dass ich viele Fortbildungen machen kann. Wenn es das zu meiner Zeit, als ich bei den Kindern daheim war, schon gegeben hätte, hätte ich mir damals schon ein berufliches Standbein aufbauen können“, sagt sie. Mittlerweile leitet sie schon ihr eigenes Team, in welchem ihr auch Doris Rodlauer aus Eisenerz eine Stütze sei. Und privat sind es neben ihren Söhnen auch ihr Mann Martin, der sie auch zu Partys begleitet, wenn es seine Zeit erlaubt.