Fast acht Monate sind es bis zur EU-Wahl am 26. Mai. Der Urnengang ist noch nicht einmal offiziell ausgeschrieben. Dass die SPÖ mit der Kür ihrer Kandidaten einen derart unüblichen Frühstart hinlegt, ist auf Christian Kerns Blitzrücktritt samt Selbstnominierung und gestrigem Totalrückzug zurückzuführen. Denn auf ihrem Parteitag im November wollen die Sozialdemokraten nicht nur Pamela Rendi-Wagner zur Vorsitzenden wählen, sondern auch die EU-Liste fixieren. Das Gerangel um die Sitze ist hart. Die Idee, mit Landtagspräsidentin Bettina Vollath eine erfahrene und bekannte Kandidatin aufzubieten, geht auf Parteichef Michael Schickhofer persönlich zurück: Er war es, der der Ex-Landesrätin den Floh der Veränderung ins Ohr setzte. Innerparteilich ist das ein Coup, denn bei Rendi-Wagner konnten sich die Steirer auf den wählbaren vierten Platz „vorschummeln“.