Die steirischen Grünen haben wie berichtet einen neuen Wahlmodus für Listenwahlen beschlossen. Demnach sind die alten Wahlversammlungen Geschichte, ein Konvent aus 80 Personen wird künftig die Kandidatenlisten erstellen. Die Reform wurde mit Zustimmung von mehr als 80 Prozent der Mitglieder bei der Landesversammlung in Gleisdorf beschlossen, teilte die Partei am Sonntag mit.

Der "Wahlkonvent", der künftig über die steirischen Landtags- und Nationalratswahl-Listen entscheidet, wird aus den Mitgliedern des erweiterten Landesvorstandes sowie rund 50 per Zufallsauswahl bestimmten Mitgliedern bestehen. Wer kandidieren will, darf nicht Mitglied des Konvents sein.

Das bisherige Wahlsystem hat laut Landessprecher Lambert Schönleitner eher Einzelkämpfer gefördert und weder ein arbeitsfähiges Teamgefüge noch die Sicherstellung der fachlichen Kompetenzen in einem Klubgefüge gefördert. Außerdem habe sich in der Vergangenheit gezeigt, dass neue Leute von außen nur mehr selten bei den Grünen andocken: "Neue Kandidatinnen und Kandidaten von außen werden mit hoher Wahrscheinlichkeit schon vor der Wahl durch die internen Mobilisierungen verstört", beurteilte Schönleitner die bisherige Situation.

Daher habe der Landesvorstand eine Arbeitsgruppe beauftragt, Vorschläge zu entwickeln, über die am Samstag abgestimmt wurde. "Damit setzen wir einen ersten wichtigen Schritt für die Zukunft unserer Bewegung", betonte Schönleitner.

Zur Abstimmung am Samstag bei der Landesversammlung in Gleisdorf waren laut dem Grünen-Sprecher Bernd Pekari 95 der rund 600 Mitglieder anwesend.

(APA)