Frau Kahr, vor genau einem Jahr wurden Sie als Bürgermeisterin angelobt. Ihre Koalition mit Grünen und SPÖ wollte "zeigen, was linke Mehrheiten schaffen können". Jetzt steht alles im Schatten der Budget-Krise, sogar der Finanzdirektor gibt sein Amt nun ab. Was ist da schiefgelaufen?
Elke Kahr: Gar nichts. Und die Entscheidung von Stefan Tschikof aus privaten Gründen ist bedauerlich, ich kann mich heute nur für seine Arbeit herzlich bedanken. Wir sind angetreten, um eine Trendumkehr zu schaffen, im Umgang miteinander, mit dem Fokus aufs Klima und auf die Sozialpolitik. Wir hatten zwei Jahre Pandemie, jetzt die Inflation – ich weiß nicht, ob das bei allen Kritikern angekommen ist, aber das trifft alle Gemeinden. Wichtig ist uns: Der Blick von unten darf dabei nicht verloren gehen.