Die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft zieht sich in diesen Tagen durchs ganze Land. Steirerinnen und Steirer drücken den Menschen in der Ukraine ihr Mitgefühl aus und bringen zahlreiche Hilfsaktionen ins Rollen. Während die einen Geflüchteten Unterschlupf anbieten, starten andere riesige Spendenaktionen. Auch die Kleine Zeitung hat eine Hilfsaktion gestartet:

Dazu gibt es drei Charity-Events der Kleinen Zeitung, mit den Komödianten in St. Leonhard (18. März), mit Michael Großschädl (25. März) und mit einem Überraschungsact (30. März).

In diesem Artikel sammeln wir weiterhin Informationen zu Hilfsaktionen in und um Graz. Haben Sie in Graz größere Sammelaktionen in Ihrem Verein, an Ihrer Schule oder in Ihrer Firma geplant? Melden Sie sich bei uns - wir nehmen Sie gerne in die Liste auf!

Wie und wo man in Graz noch helfen kann:

  • Die Caritas nimmt Geldspenden entgegen (u.a. über unsere gemeinsame Spendenaktion, siehe oben). Derzeit stellen die Partnerorganisationen in der Ukraine und den Nachbarländern Bedarfslisten zusammen. Wer helfen will, kann sich in der  Community www.fuereinand.at registrieren und bekommt dann Infos. Mehr im FAQ der Caritas.
    Das Angebot für Geflüchtete wird laufend erweitert. Interessierte, die auch mittelfristig ihren Wohnraum zur Verfügung stellen
    möchten, können sich auf der Caritas-Website anmelden. Die Hotline der Caritas Steiermark 0316/8015-215 bzw. ukrainehilfe@caritas-steiermark.at ist ab sofort täglich von 0-24 Uhr besetzt.
    Sachspenden werden für die bereits angekommenen Geflüchteten in der Steiermark gesammelt - gebraucht werden vor allem Kinder- und Damenbekleidung in allen Größen sowie Schuhe. Bevorzugt können sie an den Standorten Sortierung Herrgottwiesgasse und Lindengasse abgegeben werden, eine Abgabe ist jedoch in allen Carlas in der Steiermark sowie in allen Sachspendencontainern möglich.
  • Die VinziWerke Muttergemeinschaft in Graz sammelt ebenfalls Spenden für Hilfstransporte. Man bittet um Geldspenden, um die Hilfsaktionen durchführen zu können. Eine Summe von fast 24.000 Euro konnte man seit Anfang März sammeln, um Vitaliy Novak, Mitbegründer des VinziBus Odessa in der Ukraine und die Lazaristen in Bratislava bei ihren Hilfslieferungen zu unterstützen.  Sachspenden benötigt man für die Vinzimärkte in Graz, in denen Geflüchtete gratis einkaufen dürfen. Vor allem werden Lebensmittel, darunter Grundnahrungsmittel, wie Mehl, Speiseöl, Nudeln, Eier, haltbare Ware und Konserven (vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums) und Hygieneartikel, wie Duschgel, Zahnbürsten und -pasta, Windeln, benötigt. Sachspenden können während der Öffnungszeiten in den VinziMarkt in die Karl-Morre-Straße 9 vorbeigebracht werden (Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag: 8:00 bis 12:30 Uhr, Donnerstag: 13:00 bis 16:00 Uhr, Samstag: 8:30 bis 12:00 Uhr).
  • Das Welthaus bittet um Spenden für Lebensmittelpakete, Medikamente und Hygieneartikel, die der notleidenden Bevölkerung direkt in der Ukraine zugutekommen. Spendenkonto: AT79 2081 5000 0191 3300 Verwendungszweck: Ukraine. Weitere Infos gibt es hier.
  • Weitere (Geld-)Spendenmöglichkeiten sind hier auf der Seite der Stadt Graz zusammengefasst. In einer Sonderausgabe der städtischen Info-Zeitung BIG findet man außerdem viele wertvolle Informationen.
  • Save Ukraine Graz: Bohdan Andrusyak, Data Scientist bei der Kleinen Zeitung und aus Lwiw, hat mit anderen Helfern die Hilfsaktion "Save Ukraine Graz" gestartet, bei der Sachspenden und Geld gesammelt und direkt zur ukrainischen Grenze gebracht werden. Sachspenden werden mittlerweile in der Remise Steyrergassse gesammelt. Was derzeit besonders dringend benötigt wird und wann geöffnet ist, findet man unter den aktuellen Infos auf der Linktree- und der Instagram-Seite. Hier lesen Sie eine Reportage aus der Remise in der Steyrergasse.
  • Der Grazer Verein Doro Blancke – Flüchtlingshilfe unterstützt im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg vor allem Transitgeflüchtete und Auslandsstudierende in der Ukraine, die häufig wegen Rassismus und Vorurteilen vor zusätzlichen Schwierigkeiten stehen. Finanzielle Unterstützung ist dabei sehr willkommen, Infos hier.
  • Bei der Hotline der Landes-Sozialabteilung unter der Nummer 0800/201010 (Sozialservicestelle) können freie Quartiere und andere Unterstützungsangebote gemeldet werden.
  • "Stattdessen fielen Bomben: Ein Leseabend für die Ukraine".
    Literarische Stimmen aus der Ukraine, aber auch kritische Positionen aus Russland und Belarus stehen am Samstag, 26. März, im Grazer Literaturhaus im Mittelpunkt. Ab 18 Uhr lesen dort Autorinnen und Autoren Texte von Swetlana Alexijewitsch, Juri Andruchowytsch, Sofia Andruchowytsch, Ksenia Chartschenko und anderen. Als Eintritt wird eine freie Spende für Ärzte ohne Grenzen, Ukrainehilfe + Office Ukraine - Shelter for Ukrainian Artists erbeten. Reservierungen unter: ukraine@uni-t.org; FFP2-Maske wird empfohlen.
  • Einen Spendenaufruf gibt es auch von den PartnergastronomInnen der Genusshauptstadt Graz - die Spenden gehen via Caritas direkt in die Krisengebiete. "Für uns als Gastronomen bildet Essen die Lebensgrundlage. Mit diesen Spenden finanzieren wir unter anderem Essen für Menschen in der Ukraine oder auf der Flucht vor dem Ukraine-Krieg, um auch ihnen diese Lebensgrundlage zu sichern", sagt Waltraud Hutter, Projektleiterin GenussHauptstadt Graz. Mehr hier.
  • Am Sonntag, 27. März, ab 11 Uhr gibt es einen Benefiz-Frühschoppen "Latin Live" mit Silvio Gabriel & Band in der Puchstraße 145.
  • Das Benefizkonzert "Sound of Peace" findet am 3. April ab 11 Uhr in der Helmut-List-Halle statt.  Mit dabei sind u. a. Lidia Baich, Cornelius Obonya und Markus Schirmer. Weitere Informationen auf arsonore.at.
  • Nik P., Melissa Naschenweng und Semino Rossi sind ebenso dabei wie die Nockis, Draufgänger, Oliver Haidt, Junge Zillertaler und Die Edlseer: Die A-Liga der österreichischen Schlagerstars singt am 3. April 2022 am Schwarzlsee bei einem Schlager-Benefiz für die Ukraine-Hilfsprojekte u. a. von "Nachbar in Not", "Save Ukraine Graz".
  • Im Centermanagement-Büro im Einkaufszentrum Center West können Sachspenden abgegeben werden. Die Hilfsgüter werden laufend durch die Initiative "Save Ukraine" abgeholt und weitertransportiert.
  • Auch in der Pirchäckerstraße 36 können Spendengüter abgegeben werden: Haltbare Lebensmittel, Medikamente und Medizinprodukte und Hygieneartikel werden für die Kriegsgebiete gesammelt, Bekleidung und Schuhe für die Geflüchteten direkt in Graz, die mit einem ukrainischen Pass direkt vor Ort abgeholt werden können. Geöffnet ist derzeit Dienstag von 15 bis 18 Uhr, Samstag von 9 bis 12 Uhr und Sonntag von 13 bis 17 Uhr. Eventuelle Großspender können sich bei Elena unter +43 660 1238000 melden.
  • Am Schauspielhaus Graz hängt nicht nur eine Fahne mit der Aufschrift "We stand with Ukraine", nach jeder Vorstellung im Haus eins stehen auch zwei Spendenboxen bereit. Das Geld kommt der Volkshilfe zugute, die seit 2006 in der Ukraine tätig ist. Mehr dazu.
  • Das KIZ Kino Royal macht Popcorn für den guten Zweck - der Erlös wird für Medikamente verwendet, auch eine Spendenbox gibt es.
  • Das Grazer Orthopädiezentrum Pabinger unterstützt eine Klinik in Chernivtsi. Dringend gebraucht werden Medizinprodukte zur Versorgung von Knochenbrüchen und ausgedehnten Weichteilverletzungen. Ausschließlich für diesen Zweck wurde ein eigenes Spendenkonto eingerichtet: AT93 3800 0000 0086 9248 lautend auf Christof Pabinger. Die erste Fuhr ist bereits losgestartet. Spätere Spenden werden aber für weitere Fahrten verwendet.
  • Die Tanzschule Conny & Dado hilft mit dem Verein Dance and make a difference. Gemeinsam mit der Hebamme Eva Derler organisiert man ein ganz gezieltes Hilfspaket, das vor allem Frauen und Kinder während der Flucht unterstützen soll. Die Tanzschule  bietet die Möglichkeit an, Sachspenden abzugeben -in der Woche des 14. März sollen diese persönlich in die betroffenen Regionen gebracht werden. Auch Geldspenden sind sehr willkommen, Informationen hier.
  • Im Spielraum der Kinderfreunde am Tummelplatz kann Spielzeug als Sachspende abgegeben werden - mehr Infos hier.
  • Der Verein "Eggenberger Vielfalt" sammelt beim Langschläferflohmarkt am 3. April ab 10.30 Uhr am Hofbauerplatz noch einmal Sachspenden. Auch Geldspenden sind sehr willkommen, Informationen gibt es hier.
  • Das Trockenblumen-Label "We are flowergirls" sammelte ebenfalls in Wien und Graz Sachspenden. Diese wurden am Wochenende direkt nach Polen gebracht, wo viele Flüchtlinge ankommen. Außerdem launchte man eine "Ukraine Charity Collection" mit handgemachtem Blumenschmuck in den ukrainischen Nationalfarben. 100 Prozent des Umsatzes der gehen an den österreichischen Verein Kleine Herzen gespendet, der sich seit Jahren und jetzt ganz besonders für Waisenkinder in der Ukraine einsetzt.
  • Das Cool! Jugendmagazin spendet den reinen Verkaufserlös der aktuellen März-Ausgabe an die Ukraine. Mehr Infos.
  • Romy Leyendecker plant mit ihrem Verlag Homo Littera eine Benefiz-Anthologie für die Ukraine: Unter dem Hashtag #MiteinandafürdieUkraine arbeitet man an einer Kurzgeschichtensammlung für die Menschen aus der Ukraine. Sämtliche Einnahmen der Veröffentlichung kommen der „Gemeinsamen Spendeaktion der Kleinen Zeitung und der Caritas“ zugute. „Wir hoffen, dass sich zahlreiche Autor*innen melden und unser Projekt unterstützen“, wünscht sich die Verlegerin aus Gratkorn. Bis zum 31. März können sich alle schreibwütigen und solidarisch eingestellten Autor*innen beim Verlag mit einer Kurzgeschichte und Hashtag #MiteinandafürdieUkraine bewerben. Weitere Informationen hier.
  • Der Frisiersalon Zeitgeist mit Filialen in Graz und Leibnitz hat nicht nur eine Spendenbox aufgestellt, man hat auch angekündigt, an zwei Samstagen im April und Mai ukrainischen Flüchtlingen  kostenlos die Haare zu schneiden - um ihnen mit ihrer Arbeit ein Stück Normalität zu geben.
  • Einen mehr als symbolischen Akt setzt die Ernst-Fuchs-Bar im Hotel Erzherzog Johann: "Nie im Leben hätten wir uns gedacht, dass der Name unseres Hausshots so unpassend sein könnte", gab das Team um "Herr Helmut" bekannt. Der legendäre Drink trägt nämlich den Namen "Kalashnikov". Die Bar macht nun aus der Not eine Tugend: Man  schenkt den gesamten Umsatz der im März konsumierten Hausshots an Nachbar in Not.

Weitere Hilfsaktionen in Graz und GU:

  • In Hitzendorf unterstützt die Gemeinde einen privaten Hilfstransport. Sachspenden – Lebensmittel, Hygieneartikel, Kleidung konnte man am Freitag (11. März, 9 bis 17 Uhr) am Parkplatz unterhalb des Gemeindeamtes abgeben.
  • In Thondorf sammelte die Freiwillige Feuerwehr am Samstag, 12. März, von 8 bis 18 Uhr Sachspenden beim Spar Gössendorf. Gebraucht werden haltbare Lebensmittel und Konserven, Hygieneartikel, Baby- und Kinderartikel.
  • Die Pfarre Graz-Mariatrost organisiertw eine Wallfahrt für den Frieden von St. Leonhard nach Mariatrost - am Sonntag, 13.3., ist Treffpunkt bei der Pfarrkirche St. Leonhard, um 19 Uhr gibt es eine Wallfahrtsmesse in der Basilika Mariatrost.
  • Die drei Grazer Lions Clubs – Lions Club Graz Joanneum, Lions Club Graz Forum und Lions Club Graz Styria – haben gemeinsam Hilfsgüter im Wert von 10.000 Euro in die Ukraine gebracht. Reagiert haben sie damit auf einen Hilferuf bei der Pfarre Graz-Kalvarienberg. Mithilfe von drei Klein-LKWs konnten die Hilfsgüter am Samstag über die ungarisch-ukrainische Grenze gefahren werden.  Vor Ort wurde zusätzlich noch Bargeld in der Höhe von 1000 Euro überreicht, um Güter in der Ukraine zu kaufen. Die Lions Clubs Österreich haben auch ein Spendenkonto eingerichtet.
  • In der Cafe-Vinothek im Hof in der Hans-Sachs-Gasse 12 wurden Hilfsgüter entgegengenommen, vor allem Schuhe in allen Größen, warme Kleidung, Decken und medizinische Hilfsgüter.
  • Nach der Kroatien-Hilfsaktion im Vorjahr machten engagierte Personen aus Laßnitzhöhe rund um Heinz Kielhauser und Augustina Silajdzic nun für die Flüchtlinge aus der Ukraine weiter. Benötigt werden Decken, Schlafsäcke, Matratzen, haltbare Lebensmittel und Babyartikel. Die Waren werden dann ins rumänisch-ukrainische Grenzgebiet gebracht. Weitere Infos bei Heinz Kielhauser (Tel. 0664-101 4096).
  • In Fernitz-Mellach wurden von der österreichischen Lebensrettungsgesellschaft dringend benötigte Waren gesammelt: Haltbare Lebensmittel, Konservendosen aller Art, Hygieneartikel, Nahrung und Windeln für Babys. Dies kann beim ehemaligen Gemeindeamt (Grazerstraße 1) abgegeben werden (Dienstag und Donnerstag 15 bis 17.30 Uhr, Samstag 8.30 bis 11.30 Uhr). Es kann auch Geld gespendet werden: Konto „Hilfe für Ukraine“, Bawag PSK, IBAN AT41 1400 0037 1009 8882, BIC BAWAATWW.
  • Am Freitagabend, 4. März, um 19 Uhr, fand im Florentinersaal des Palais Meran ein Benefizkonzertder Kunstuni statt. Das Konzert eröffnete eine Reihe künstlerischer Aktivitäten, die an der KUG von Lehrenden wie Studierenden initiiert wurden, um in Not geratenen Menschen in und aus der Ukraine zu helfen.
  • Der Grazer Sportklub Straßenbahn sammelte an drei Tagen in der Gruabn Sachspenden für die Ukraine.
  • Discover Graz machte die erste Altstadt free tour am 5.3. um 10 Uhr wird zu Gunsten von Nachbar in Not. Die Gäste geben am Ende der Führung, was sie geben wollen, die Stadtführer runden auf und spenden die gesamte Summe an Nachbar in Not.
  • Die Fotografen Marija Kanizaj, Ralph König und Gerd Tschebular standen am 5. März auf dem Parkdeck am Grieskai 74 für Porträtfotos bereit. Mehr als 5000 Euro kamen für Nachbar in Not zusammen. Die Aktion soll fortgesetzt werden.
  • Der SK Sturm Graz setzte beim Heimspiel gegen den SK Austria Klagenfurt am 20. März ein riesiges Zeichen für den Frieden. Rund um das Spiel wurden sowohl Spenden für die Opfer des Krieges in der Ukraine gesammelt, als auch visuelle Zeichen für den Frieden auf der Welt gesetzt.

Solidaritätsaktion im GrazMuseum und Schloßbergmuseum

In Solidarität mit der Ukraine lud das Graz Museum gemeinsam mit dem Ukrainischen Kulturverein in Graz und dem "Verein der Freund*innen des Graz Museums" am Donnerstag unter dem Titel "Lichter für die Ukraine" zu einem Lichtermeer mit einer Schweigeminute in den Innenhof des Graz Museum Schlossberg ein. Zuvor hat man auf der Festungsmauer des Museums - in der Stadt weithin sichtbar - ein großes Zeichen der Solidarität und der Hoffnung entrollt.

GrazMuseums-Chef und Initiator Otto Hochreiter hoffte in seiner Rede mit Berthold Brecht, dass die dunklen Stunden des Krieges bald vorüber seien: „Die Nacht hat zwölf Stunden, dann kommt schon der Tag.“

Das Kunsthaus Graz setzt ebenfalls ein Zeichen: "No War!" steht jetzt auf der Medienfassade. Damit will man "im Grazer Stadtraum ein Zeichen der Solidarität mit allen Verängstigten, Vertriebenen und Unterdrückten, die angesichts dieser unhaltbaren militärischen Übergriffe leiden" setzen. Im Sinne der Menschenrechte appelliert man dringlich an die Aggressoren, die Kriegshandlungen einzustellen und diplomatische Wege zu gehen.