Es war ein großer Benefiz-Reigen, der in den letzten Wochen in Graz zugunsten von Hilfsorganisationen in der Ukraine stattgefunden hat.

Am heutigen Mittwoch gibt es nun noch in der Reihe "Songs für den Frieden" ein großes Fahrrad-Konzert - oder eigentlich gleich eine ganze Tour. In Kooperation mit VeloConcerts aus Wien, die ein Lastenrad zur mobilen Bühne umgebaut haben, touren heute Christoph Calim und die Uptown Monotones mobil und emissionsfrei durch die Stadt.

Zwei Stationen sind geplant:

  • 14.30 - 15.30 Uhr: Platz der Herz-Jesu-Kirche (Sparbersbachgasse 58)
  • 16.00 - 17.30 Uhr: UNI Graz (Universitätsplatz 3)

Calim ist auch einer der Organisatoren der dreiteiligen Reihe, die einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Notleidenden aus dem Ukraine-Krieg leisten möchten: "Krieg und Zerstörung sind keine Lösung und sorgen einzig für Leid und Chaos. Schwer betroffen sind tragischerweise immer jene Menschen, die diese katastrophalen Entscheidungen nicht treffen. Wir haben jetzt aber die Chance, eine klare Haltung einzunehmen - nicht für ein bestimmtes Land, sondern für eine achtsame Werte- und Herzenshaltung, für eine weltweite Gesellschaft des Friedens und des Für- und Miteinanders", betont der Singer-Songwriter.

Rückblick: "Songs für den Frieden" und "Music for Ukraine"

Anfang April startete die Reihe "Songs für den Frieden", deren Erlös auf das Spendenkonto von Kleine Zeitung und Caritas geht, in Kooperation mit "Music for Ukraine" in der Grazer Kreuzkirche. Aufgetreten sind die Indie-Bands Viech, Rote Augen, Franz und Ansa Sauermann. Sämtliche Acts traten im Zeichen der Solidarität unentgeltlich auf.

"Music4Ukraine" in der Kreuzkirche: Reinhold Zarfl (Katholische Jugend), Lucia Maier (Katholische Jugend), Anton Tauschmann (Leiter Bereich Kinder und Jugend der Katholischen Kirche Steiemark), Robin Kind (Frånz), Jakob Gönitzer (Frånz), Johannes Guntschnig (Frånz), Anna Tropperlener (Frånz), Paul Nitsche (Pfarrer Kreuzkirche), Dominik Knes (Evangelische Jugend) und Noa Brandner (Evangelische Jugend)
"Music4Ukraine" in der Kreuzkirche: Reinhold Zarfl (Katholische Jugend), Lucia Maier (Katholische Jugend), Anton Tauschmann (Leiter Bereich Kinder und Jugend der Katholischen Kirche Steiemark), Robin Kind (Frånz), Jakob Gönitzer (Frånz), Johannes Guntschnig (Frånz), Anna Tropperlener (Frånz), Paul Nitsche (Pfarrer Kreuzkirche), Dominik Knes (Evangelische Jugend) und Noa Brandner (Evangelische Jugend) © Evangelische Jugend Graz

Teil zwei der „Songs für den Frieden“ gab es am Freitag darauf im ARTist’s in der Schützgasse. Hier spielten etwa Aniada a Noar auf.

Artists for Ukraine: Pfarrer Paul Nitsche und Kabarettist Oliver Hochkofler präsentieren ein Benefiz in der Kreuzkirche

Artists for Ukraine: Benefiz in der Kreuzkirche

Unter dem Motto „Artists for Ukraine“ (A4U) setzen hier eine Woche vor dem Karfreitag auch rund ein Dutzend steirische Künstlerinnen und Künstler ein Zeichen der Solidarität mit Menschen in der Ukraine. „Wir haben eine zermürbende Ohnmacht im Hinblick auf diesen furchtbaren Krieg gespürt“, erklärt Oliver Hochkofler die Entstehungsgeschichte. Der Kabarettist und Schauspieler, vielen bekannt vom Kabarett „Jetzt Österreicht‘s“, ist einer der Organisatoren des Benefizabends. „Aber mit unseren künstlerischen Möglichkeiten können wir doch einen Beitrag leisten und Hoffnung verbreiten!“

Aus einer spontanen Idee wuchs rasch ein abendfüllendes Programm: Musik, Pantomime, Tanz und Kabarett sollen im Ambiente der Kreuzkirche die Herzen und Geldbörsen der Gäste öffnen. Auch Pfarrer Paul Nitsche war sofort Feuer und Flamme für die Idee: „An diesem Abend bekommt unser Gemeindemotto Begegnung leben eine ganz besondere, tiefe Bedeutung!“

Metal-Bands für die Ukraine im Explosiv

Und noch ein Charityabend hatte sich am Freitag, den 8. April, dazugesellt: Im Explosiv leistete ein Metal-Benefizkonzert Hilfe in Form von gesammeltem "Eintrittsgeld" für Hilfsgüter für die kriegsgeschädigte Bevölkerung der Ukraine leisten. Als Schirmorganisation diente die Volkshilfe, die sich auch um den sinnvollen Einsatz – richtige Hilfe dort, wo sie auch benötigt wird – des Geldes kümmern wird. Alle Beteiligten stellten ihre Ressourcen (Arbeitsstunden, Aufwände, Räumlichkeiten, etc.) unentgeltlich zur Verfügung, sodass die Spendeneinnahmen am Einlass zu 100 % direkt am Tag der Veranstaltung an die Volkshilfe und in weiterer Folge an die Hilfsbedürftigen gingen.

Benefizkonzert in der Mariahilferkirche

Am 9. April lud Vesta Romeikova, Wahlgrazerin aus Litauen, um 15 Uhr zum Benefizkonzert in die Mariahilferkirche. Unter den Mitwirkenden: das Trio „The Night Owls“ und der Grazer Post Chor.

Klaviermusik „expanded“ im Stream

Der in der Steiermark heimisch gewordene deutsche Pianist Andreas Woyke bietet jetzt einen Musikstream, auf dem er Werke von Johann Sebastian Bach und Eigenes kombiniert. Das Konzert dauert etwa eine Stunde und ist bis zum 27. April, 24 Uhr, auf der Website des Künstlers abrufbar.

Dabei bedient sich Woyke eines „Expanded Pianos“, das heißt, er arbeitet auch mit Klangeffekten und Loops. Woyke: „Meine Neugier an spannenden Klangfarben hat zu der Idee geführt, diese nicht synthetisch zu erzeugen, sondern den Originalklang des Klaviers zu verfremden. Während der diversen Lockdowns habe ich viel damit experimentiert.“

Ein für 48 Stunden gültiger Streaming-Pass ist ab 20 Euro erhältlich. Die Einnahmen gehen direkt an zwei in der Steiermark untergebrachte ukrainische Familien, die vom Rotary Club betreut werden.

Zugang zum Stream unter andreas-woyke.com

Charity-Reigen mit Skyroom-Konzerten, Klassik und Schlager

Begonnen hat der Charityreigen schon in den Wochen davor - etwa mit unseren Spenden-Events für die Ukraine. Am Mittwoch, den 30. März, trat im Skyroom des Styria Media Centers, also hoch über dem Newsroom der Kleinen Zeitung, „unsere“ Hausband Pandoras kleine Schwester zugunsten der Spendenaktion von Kleiner Zeitung und Caritas auf.

Pandora's Kleine Schwester
Pandora's Kleine Schwester © Christof Hütter

Töne und Worte für den Frieden

49.670 Euro sammelte das von Markus Schirmer initiierte Ukraine-Benefiz in der Grazer List-Halle. „Gern hätt’ ich ein Wunder...“, so las Wolfram Berger mit gewohnt lässig wirkender Präzision und sprach dabei wohl jedem aus der Seele. Markus Schirmer hatte im von ihm organisierten Benefiz Nägel mit Köpfen gemacht und durfte sich über einen vollen Saal freuen. Was dann auch seitens des LH Hermann Schützenhöfer öffentlich belobt wurde. Sämtliche Einnahmen der Matinee kamen der Ukraine-Hilfe von „Nachbar in Not“ zugute.

Gernot Rath vom ORF-Landesstudio Steiermark führte durch 12 Musikbeiträge und drei Lesungen – neben Berger kam auch Cornelius Obonya zu nachdenklich machenden Worten. Bestsellerautor Michael Lehofer als Psychologe sprach dazwischen fundiert und deutlich jenes über den kriegslüsternen „Präsidenten“ aus, was ja ohnehin (fast) alle wenn nicht wissen, so zumindest denken oder ahnen.

Wie bei Schirmer kaum anders zu erwarten, geriet all das von ihm Aufgestellte zum Marathon. Eingeläutet hatte diesen er selbst mit Liszts Consolation Nr. 3. Und dies mit feinen Pianonuancen, die den vollblumigen Fazioli zum Schwingen und Klingen brachten. Nach derer drei Stunden Kurzweil klang das mittlerweile von einer Matinee zu einem Frühnachmittagskonzert mutierte, abwechslungsreiche Programm aus.

Das große Schlager-Benefiz

Nik P., Melissa Naschenweng und Semino Rossi waren ebenso dabei wie die Nockis, Draufgänger, Oliver Haidt, Junge Zillertaler und Die Edlseer. Alle Achtung gaben sich die Ehre, wie auch Hannah, Die Grubertaler, Charly Brunner & Simone, Stefan Rauch, Nordwand, Gilbert, Franky Leitner und viele mehr. Beim großen Schlager-Event für den Frieden am Schwarzlsee.