1991 wurde er neu gestaltet, längst ist er aber nur noch „Flickwerk“ und braucht eine Umgestaltung: Der Grazer Tummelplatz wird wie mehrfach berichtet ab Jänner 2026 umgestaltet – er bekommt mehr Grün samt 33 Bäumen und Sitzgelegenheiten. Erste vorbereitende Leitungsarbeiten wurden bereits nach Mitte September 2025 durchgeführt, für die Adventmärkte wurden die Arbeiten aber unterbrochen.
Der nächste Schritt fiel in der Stadtsenatssitzung am Freitag, in der über die Straßenbauvorhaben abgestimmt wurde. Gegen das Stück stimmten die Grazer ÖVP und der KFG. Warum? „Weil der Tummelplatz endlich das werden soll, was er sein kann: ein echter Aufenthaltsraum und kein Durchfahrtskorridor“, sagt VP-Obmann Stadtrat Kurt Hohensinner. Der Volkspartei ist vor allem ein Dorn im Auge, dass der Platz nach wie vor als Teil einer Ost-West-Hauptroute für den Radverkehr gedacht sei, dabei müsste man die Radfahrer loswerden, um dem Platz echte Qualität zu geben. „Dies würde auch die Situation in der Hans-Sachs-Gasse entschärfen, wenn diese gleichzeitig zur echten Fußgängerzone gemacht wird“, sagt Hohensinner.
Auch der KFG geht es um die Radverkehrsführung, dazu aber auch den dringend benötigten Parkraum. „Fußgänger fühlen sich jetzt schon am Tummelplatz und der angrenzenden Hans-Sachs-Gasse unsicher“, sagt Schönbacher, die die Situation in der Hans-Sachs-Gasse mit jener in der Schmiedgasse vergleicht. „Durch den Innenstadtring haben die Radfahrer eine neu ausgebaute Route, auf der sie schnell unterwegs sein können. Für mich gehört der Tummelplatz als auch die Hans-Sachs-Gasse jedenfalls fahrradfrei!“, so die KFG-Stadträtin, die außerdem die Streichung von zwölf Pkw-Stellplätzen kritisiert: „Die Koalition macht es sich einfach und lässt als Antwort auf diese Kritik immer wieder ausrichten, dass es in den anliegenden Parkgaragen genügend Ausweichmöglichkeiten gibt, doch das kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein!“