Die Grazer Stadtbibliothek war auch hier wieder einmal ganz vorne dabei: Als eine der ersten in der Stadt posteten sie ein von der künstlichen Intelligenz ChatGPT generiertes Bild mit einer nostalgischen „Actionfigur“ in der Verpackung. Herhalten musste natürlich Social-Media-Aushängeschild Boris, der auch immer wieder in witzigen Videos der städtischen Bücherei zu sehen ist. ChatGPT machte ihn zum „Scaly Jacket“-Man (übersetzt „Schuppenjacken“-Mann) mit Wespa, Rucksack und Gartenschere als Accessoires.
Nach den aufgrund der ungelösten Urheberrechtsfrage umstrittenen Bildern im Studio-Ghibli-Look boomt nun der Actionfiguren-Trend im Netz: Viele Menschen probieren es aus und posten die Ergebnisse, die sie als nostalgische Sammelfiguren wie aus den Achtziger Jahren zeigen, in den sozialen Medien. Hier lesen Sie mehr dazu.
Auch in Graz ist der Social-Media-Trend jetzt angekommen. Dem Beispiel der Stadtbibliothek folgten die Graz Giants, die Antenne Steiermark, die Messe Graz, die steirische Polizei und auch Unternehmen wie die Fleischerei Mosshammer und Mützenmafia. Sogar Literaturhauschef Klaus Kastberger gibt es als – eher intellektuelle als Action-lastige – Sammelfigur. „Trenddruck 1:0“ witzelt Steiermark-Tourismus-Chef Michael Feiertag zu seinem Bild, sein „Michi“ hat ein Steiermark-Herz, einen Kochlöffel und Langlaufskier mit dabei. Und Stadtrat Günter Riegler postete mit dem Text „Also gut, jetzt auch ich ...“ sein Alter Ego hinter Plastik. Seine Accessoires? Ein Steuerrechtskodex, ein Laptop und ein Schlüssel.
Eine originelle Idee hatten auch Heribert Maria Schurz und Josef Rauch mit ihrer Kommunikationsagentur „josefundmaria“: 2008 hatten sie mit dem Claim „Für mehr Action in der Werbung“ und damals noch selbst generierten Actionfiguren der Heiligen Josef und Maria geworben, jetzt gibt es die beiden selbst KI-generiert als Actionfiguren. Sehen Sie selbst: