Aus Sicht der Grazer Stadtregierung und der Verantwortlichen der Graz-Linien ist der Fall klar – nach Meinung einiger Anrainer, Unternehmer und des Bezirksrats von Mariatrost eher weniger: Tatsächlich ließ der geplante zweigleisige Ausbau der Linie 1 in der Hilmteichstraße, mit dessen Hilfe künftig mehr Fahrgäste schneller transportiert werden sollen, die Wogen hochgehen. Nicht zuletzt der damit verbundene Wegfall von Parkplätzen regt auf. Kommen all diese Leut‘ wirklich beim Reden zsamm? Die Stadt Graz wagt den Versuch und lädt zum „Info-Dialog“: Am Donnerstag, den 24. April, werden Fachleute vor Ort in der Hilmteichstraße 113 Rede und Antwort stehen – von 16 bis 19 Uhr.

Derzeit werde die Straßenbahnlinie 1 im Schnitt in einem 10-Minuten-Intervall bedient. „Unter anderem deshalb, weil den Straßenbahnen in der Hilmteichstraße auf einer Länge von 900 Metern nur ein Gleis zur Verfügung steht“, gibt man im Rathaus und bei den Graz-Linien zu bedenken. Also soll es durch ein zweites Gleis, das ab Ende 2025 verlegt wird, zwischen Auersperggasse und der Haltestelle Mariagrün möglich sein, in Zukunft Bims bis zu alle sechs Minuten fahren zu lassen „und im besten Fall pro Stunde 1.500 Fahrgäste pro Richtung an ihr Ziel zu bringen“. Zusätzlich sollen ein „dringend nötiger Stauraumkanal“ sowie sichere Geh und Radwege errichtet werden. Der Grazer Gemeinderat gab jedenfalls im Dezember 2024 grünes Licht.

Auf Kritik reagiert

Und erntete Kritik, auch von politischen Kollegen im Mariatroster Bezirksrat. Die zuständige Vizebürgermeisterin Judith Schwentner reagierte darauf: Unter anderem sollen von 48 Parkplätzen in der Grünen Zone 38 gestrichen werden – drei Stellplätze sollen nun aber doch erhalten bleiben, indem man auf Baumpflanzungen verzichtet. Zudem wird es im Bereich Schönbrunngasse/Mariagrün eine klare Trennung zwischen Geh- und Radweg geben sowie das Linksabbiegen von der Auersperggasse in die Hilmteichstraße weiterhin erlaubt bleiben.