Nicht auszumalen, welche unfassbaren Szenen sich in der Conrad-von-Hötzendorf Straße in Graz abgespielt haben: Am Mittwochabend war ein siebenjähriger Bub von einer Straßenbahngarnitur erfasst und lebensgefährlich verletzt worden. Ein Trupp der Berufsfeuerwehr musste anrücken, um die Tram hochzuheben, damit das Kind befreit werden konnte. Noch während der anschließenden Einlieferung in das LKH Graz wurde der Siebenjährige reanimiert. Diese Ausnahmesituation forderte neben der Berufsfeuerwehr und den Rettungskräften auch die Ärzte am LKH. Sie mussten den Buben am Donnerstag und am Freitag mehrmals operieren. Auf Anfrage der Kleinen Zeitung heißt es nun am heutigen Samstag: „Das Kind ist auf niedrigem Niveau stabil.“
Wiederholt war die Conrad-von-Hötzendorf Straße in den vergangenen Jahren Schauplatz von Zusammenstößen mit Straßenbahnen: Auch im Jahr 2021 musste eine Tram angehoben werden – in diesem Fall war ein Radfahrer unter ihr eingeklemmt worden. Die Folge: Politik und Graz-Linien wollen das Gefahrenpotenzial entschärfen, aber wohl erst in zwei Jahren...