Großer Bahnhof für einen Neustart: Im Beisein vieler Bürgermeister sowie politischer Vertreter von Land und Bund wurde am Montag der Startschuss für „Flux“ gefeiert – beim Bahnhof in Lieboch. Hinter diesem Begriff verbirgt sich vordergründig ein Spiel mit den Worten „Flexibel unterwegs“, ganz im Ernst aber der Versuch, ein Sammeltaxi-System neu und serviceorientierter ins Rollen zu bringen. Nach dem Auslaufen der Verträge mit „Gustmobil“ wurde ein Neustart in die Wege geleitet, der nun eben als „Flux“ gelingen soll – fortan auch einheitlich für 40 Gemeinden in Graz-Umgebung und Voitsberg (also anstelle von „VOmobil Lipizzanerheimat“) sowie in Randbezirken von Graz.
Und so funktioniert‘s
In einem ersten Schritt müssen sich Kunden (auch bisherige Gustmobil-Kunden) neu registrieren: Das kann man im Internet unter buchung.flux.at erledigen oder auch telefonisch – grundsätzlich unter Tel. 050 61 62 63, in den ersten Tagen der Netzumstellung aber auch unter Tel. 0316/5987 – 396.
Die Stationen
Start und Ziel wählt man grundsätzlich aus 3000 vorgegebenen Haltepunkten aus. Für Kunden aber, die bewegungseingeschränkt sind, gibt es zudem die Möglichkeit einer Direktabholung bei der Haustür – dazu müssen sie nur vorab einen entsprechenden Nachweis übermitteln (z.B. Behindertenausweis oder Bestätigung einer Pflegestufe).
Die Betriebszeiten
In den Grazer Regionen Platte und Katzelbach, Wetzelsdorf, Hafnerstraße und Plabutsch sind die Flux-Taxis ab sofort täglich von 5 Uhr früh bis Mitternacht unterwegs – in Graz-Umgebung und Voitsberg täglich von 5 bis 21 Uhr. Aber aufgepasst: Wer morgens zwischen 5 und 8 Uhr abgeholt werden will oder abends von 18 bis 21 Uhr, muss am Tag davor diese Fahrt bis spätestens 18 Uhr buchen.
Die Preise
Bis zu einer Strecke von vier Kilometern zahlt man pauschal drei Euro, darüber hinaus sind es 1,10 Euro pro Kilometer. Der nächste Preissprung erfolgt ab Kilometer 10 mit 1,40 Euro pro Kilometer – sowie zwei Euro ab Kilometer 20.
Die Vergünstigungen
Hinterlegen Kunden nach ihrer Registrierung auch ein gültiges Klimaticket oder Top-Ticket, nutzen sie fortan Flux zum halben Preis. Das gilt übrigens auch bei gängigen Klimatickets, die bei Gemeindeämtern ausgeborgt werden können – sofern eben der sporadische Nutzer, der sich dieses Ticket spontan ausleiht, selbst auch beim neuen Sammeltaxi registriert ist. Außerdem erhalten Gäste, welche sonst auf ein Carsharing-System zurückgreifen, eine 50-Prozent-Ermäßigung bei einer Flux-Fahrt zum gebuchten Carsharing-Auto. Und generell gilt: Sind Nutzer nur innerhalb ihrer Heimatgemeinde unterwegs, zahlen sie eine kilometerunabhängige Pauschale.
Die Pendlerkarte
Außerdem im Flux-Angebot: eine Monatskarte für Pendler um 40 Euro – und für bis zu 40 Fahrten. „Der betreffende Kunde nennt dazu vorab zwei fixe Haltestationen, die er dann künftig mit dieser Karte nutzen kann. Das ist einmal der nächstgelegene Haltepunkt bei seinem Wohnort und einmal ein Bahnhof oder ein Öffi-Knotenpunkt.“
Die Organisation
Auftraggeber des neuen Flux-Systems ist das „Regionalmanagement Steirischer Zentralraum“, welches dabei vom Land Steiermark finanziell unterstützt wird. Nach einer europaweiten Ausschreibung erhielt die Graz-Köflacher Bahn (GKB) den Zuschlag für die operative Umsetzung, die sie zusammen mit den beiden Taxiunternehmen Eibisberger und King-Taxi vollzieht. Ab 1. Juli.