Geradelt wird darauf bereits seit einigen Monaten, jetzt ist er aber auch blau markiert: der neue Radstreifen in der Petersgasse im Abschnitt zwischen Inffeldgasse und Moserhofgasse. Vizelandeshauptmann Anton Lang (SPÖ) und Vizebürgermeister Judith Schwentner (Grüne) haben die im Zuge der Radoffensive umgesetzte Maßnahme nun offiziell eröffnet, flankiert der Baudirektoren Andreas Tropper und Betram Werle.

Die blaue Farbe ist mittlerweile die offizielle Farbe zur Radoffensive in Graz und hat sich laut Land und Stadt in der St. Peter Hauptstraße bewährt. In einer Vorher-Nachher-Analyse habe sich gezeigt, dass sich „der Sicherheitsabstand zwischen Kfz-Lenker und Radfahrern signifikant vergrößert“ hat, zudem wurden „weniger leichte und schwere Konflikte registriert“, heißt es. Daher arbeitet man mit diesem System weiter.

In Spitzenzeiten bis zu 4000 Radfahrer täglich in der Petersgasse

„Wir verbessern die Bedingungen für den Alltagsradverkehr in Graz und erhöhen damit die Verkehrssicherheit“, ist Lang überzeugt. Schwentner weist darauf hin, dass die Petersgasse auf einer Hauptradroute liegt, die St. Peter mit der Innenstadt verbindet und andererseits Radfahrer bis Raaba-Grambach führt – und damit eine Art Fortsetzung der Fahrradstraße in der Marburger Straße darstellt. „An Spitzentagen nutzen über 4000 Radfahrerinnen und Radfahrer die Petersgasse, im Schnitt sind es 2500“, so Schwentner.

Der zweite Abschnitt in der Petersgasse – von der Moserhofgasse bis zur Kreuzung Waltendorfer Gürtel – erfolgt im Juni und wird bis zum Beginn des neuen Schuljahres im Herbst fertig. Auch dort werden dann Autoparkplätze gestrichen, um Platz für die Radstreifen zu bekommen. Der weitere Weg bis zum Opernring – und damit der Lückenschluss zwischen den beiden TU-Standorten – „wird derzeit durch die Stadt Graz geprüft“, wie es heißt. Politisch hat sich bisher noch niemand über das Nadelöhr Mandellstraße drübergetraut.

Problemstelle St. Peter Schulzentrum

Wenn viele Menschen an der Haltestelle warten, weichen Fußgänger auf den Radweg aus
Wenn viele Menschen an der Haltestelle warten, weichen Fußgänger auf den Radweg aus © Privat

Kritiker weisen auf eine Problemstelle hin, nämlich beim St. Peter Schulzentrum: Dort führt der Radweg hinter der Tram-Haltestelle vorbei. Speziell zu Stoßzeiten komme es aufgrund der Vielzahl an Schülern häufig dazu, dass sich Fußgänger und Radfahrer dort in die Quere kommen. Ein zweite Kritik betrifft nach wie vor die Ampel an der Kreuzung Peters- und Moserhofgasse: Nach der Installierung der Ampel im Herbst 2023 staute es sich massiv, das Straßenamt musste bei den Ampelphasen nachjustieren. Die Ampel sei aber notwendig, da es sich laut Stadt „um einen Unfallhäufungspunkt“ handelte, den man nun entschärft habe.