Wenn sich der Tag zu Ende neigt, gibt es am Südwestufer des Grundlsees eine Gunstlage, auf die die Sonne durch die Formung der Gebirge weitaus länger scheint als auf die Seenlandschaft ringsum.
Dort steht, im Scheinwerferkegel der Natur weiß leuchtend, die Villa Castiglioni: ein Gründerzeitjuwel mit einer bewegten Vergangenheit. Das hat in erster Linie mit ihrem Namensgeber Camillo Castiglioni zu tun. Je nach Sichtweise reicht seine Einordnung in die Geschichte vom gewieften und gefallenen Finanz- und Aktienspekulanten mit Verbindungen in höchste Regierungskreise, Kriegsgewinnler, Waffenschieber, Inflationsjongleur, Industriemagnaten bis hin zum Theater- und Kunstmäzen.