Seit einiger Zeit wurde darüber schon gemunkelt, seit Kurzem ist es offiziell: Am obersteirischen Stoderzinken wird es im kommenden Winter keinen Skibetrieb geben. Vorige Woche bei der Gesellschafterversammlung beschlossen, wandte sich gestern per amtlicher Mitteilung Bürgermeister Thomas Reingruber an die Gröbminger und informierte über den Umstand. Die Gründe: Das plötzliche Ableben des Geschäftsführers im vergangenen Sommer sowie die schwierige finanzielle Lage. „Derzeit wird angestrebt, die Stoderzinken Bergbahnen OG aufzulösen, die Gesellschaft, die die Lifte gepachtet hat, bleibt bestehen“, sagt der Ortschef. „Wir sehen es aber nicht als Ende des Stoderzinkens, sondern als Pause.“

Und deshalb wolle man nichts unversucht lassen, um den Stoderzinken wieder auf die Beine zu bringen. Das soll mit Hilfe der Tauplitzer Firma HE Management geschehen, „die marode Liftgebiete analysiert und Strategien entwickelt, um Kosten zu sparen und den Betrieb zu sichern“, so der Bürgermeister. An einem Konzept werde bereits gearbeitet, erklärt Reingruber. Schon gesichert sei unter anderem der Verbleib des Stoderzinkens im Skiverbund „Ski Amadé“. Und auch, dass die Planai-Hochwurzen-Bahnen dem kleinen Skiberg unter die Arme greifen werden, etwa Hilfe bei Revisionsarbeiten leisten, die in diesem Sommer nicht durchgeführt werden konnten.

Noch nicht sicher ist hingegen, wie es mit der Schneeräumung auf den Berg, auf dem sich einige Ferienhäuser finden, weitergeht. „Die Kosten für die Schneeräumung in der Höhe von rund 70.000 Euro hat bisher der Lift getragen. Die Straße ist nicht Sache der Marktgemeinde Gröbming, sie gehört einer privaten Weggenossenschaft“, erläutert Reingruber.

Zusätzlich zu den hohen Kosten für die Schneeräumung seien auch noch jene für den Skibus-Verkehr gekommen. „Damit hat man sich alleine hier insgesamt in einem sechsstelligen Bereich bewegt. Abdecken hätte man das nur mit einer starken Frequentierung des Berges können – die ist aber leider ausgeblieben“, sagt Reingruber.

„Vielleicht braucht es ja genau das. Vielleicht wird die Bevölkerung jetzt wirklich aufgerüttelt, immerhin weiß man erst, was man gehabt hat, wenn es weg ist. Und wenn es am Stoderzinken weitergeht, fährt dann vielleicht nicht nur der harte Kern hinauf“, gibt sich der Gröbminger Bürgermeister optimistisch.