Evamaria Mörth (42) hat dem Spital den Rücken gekehrt und ist jetzt niedergelassene Ärztin. Der Grund für ihre Entscheidung: die Betreuung ihrer beiden Töchter (sieben und acht Jahre alt). Jahrelang hat Mörth im Grazer Uniklinikum gearbeitet. Die Töchter besuchten zuerst die betriebseigene Kages-Krippe und dann den Kindergarten. Zwar seien die Betreuerinnen "sehr entgegenkommend" gewesen, aber die Situation war "schwierig". "Als Ärztin kommst du selten pünktlich weg, du kannst nicht einfach die Station verlassen. Und die Betreuung für die Nachtdienste war schwierig zu organisieren", erzählt die Alleinerziehende. Also sei sie hin- und hergehetzt, war auf die Hilfe der Großeltern angewiesen, "ohne die wäre sowieso nichts gegangen". Schließlich wechselte sie letztes Jahr in den niedergelassenen Bereich. "Weil es mit der Familie einfacher vereinbar ist."