Eine Rollstuhlschaukel für Matthias. Das ist das Ziel der einwöchigen Tour die Antenne-Moderator Thomas Axmann alias "Axi" durch die Steiermark führt. Bereits zum dritten Mal sammelt er so Spenden für ein Kind, das mit einer Behinderung lebt. In diesem Jahr geht es um den fünf Jahre alten Matthias aus Gratwein-Straßengel. Er ist sieben Wochen zu früh zur Welt gekommen und hat deshalb mit Lähmungen zu kämpfen. "Er ist fröhlich, hat immer ein Lachen auf den Lippen. Wenn sich nichts um ihn tut und ihm langweilig wird, dann zipfts ihn an", erzählt Thomas Axmann. Deshalb soll eine Rollstuhlschaukel für die nötige Action sorgen. Heuer neu: Die Aktion findet zum ersten Mal in Kooperation mit dem Verein "Steirer helfen Steirern" statt.

"Axi" setzt auf Mitfahrgelegenheiten

Montagfrüh startete die Tour aus der Redaktion der Antenne Steiermark in Graz. Natürlich mit einem gebührenden Abschiedsapplaus. Erster Stopp: der Grazer Hauptplatz. Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) und Stadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) ließen dort die ersten Scheine in den gelben Rucksack wandern. Aber auch die ersten Passanten wollten ihren Teil beitragen und spenden. Nach dem Grazer Hauptplatz ging es weiter zum Grazer Hauptbahnhof. Denn dort wartete die erste Mitfahrgelegenheit auf Axmann. Der Moderator ist nämlich zu Fuß unterwegs und setzt auf hilfsbereite Steirerinnen und Steirer, die ihn ein Stück mitnehmen.

Ein finanzielles Ziel hat der Moderator nicht. "Es ist kein Weitenrekord", meint Axmann. Für ihn ist jede Spende viel wert, denn "es reichen ein paar Cent, es reicht der Euro, der fürs Einkaufen im Auto liegt". In der Summe kommt so trotzdem einiges zusammen. Gespendet werden kann übrigens, entweder direkt bei "Axi". Wer kein Bargeld dabei hat, kann trotzdem direkt bei "Axi" per Bankomat spenden. Außerdem gibt es auf der Website der Antenne Steiermark auch einen Code, über den man direkt per Überweisung spenden kann.

Emotionale Momente 

Besonders berührend für ihn sind Begegnungen mit Menschen, die ihm erzählen, dass es ihnen selbst gut geht, ihre Kinder gesund sind und sie deshalb das Geld gerne an eine Familie weitergeben möchten, die es dringender benötigt. Diese Momente sind es auch, die ihn jedes Jahr antreiben und die er sich heuer wieder erhofft: "Ich erwarte mir emotionale Momente, dass ich die Menschen mit der Geschichte berühre."

Seine erste Mitfahrgelegenheit nach Lieboch ist der 30-jährige Michael Sauer. "Ich nehme ihn heute mit, weil ich die Strecke sowieso fahre und ich das Projekt unterstützen möchte. Mir fehlt selbst ein Bein und ich weiß, wie schwer es ist, wenn man Unterstützung benötigt und wie schwer es sein kann diese zu bekommen."