Bis zu 80 Liter pro Quadratmeter regnete es in der Steiermark am Donnerstag, 8. Juni, – und das innerhalb von 90 Minuten. Die Wassermassen führten zu einem landwirtschaftlichen Schaden von 750.000 Euro.
Damit noch nicht genug: Am Freitag, 9. Juni, ereilte die Steiermark ein weiteres Unwetter: Starkregen, Hagel und Sturm verwüsteten auf 3300 Hektar landwirtschaftlicher Fläche Ackerkulturen sowie Wein- und Obstkulturen. Betroffen waren insbesondere Mais-, Kürbis-, Soja- und Getreidefelder in den Bezirken Graz-Umgebung und Südoststeiermark.
4 Millionen Euro Schaden
"Die Landwirtschaft in der Steiermark kommt leider nicht zur Ruhe. Binnen 24 Stunden entstand ein Gesamtschaden in der Landwirtschaft von vier Millionen Euro", sagt der zuständige Landesdirektor in der Steiermark Josef Kurz. Davon machte alleine das gestrige Unwetter mehr als 3,2 Millionen Euro aus.
"Neben den Hagelschäden an landwirtschaftlichen Kulturen konnte vielerorts durch die massiven Niederschläge in den letzten Stunden der Boden kein Wasser mehr aufnehmen. Überschwemmungen sind die logische Konsequenz", sagt Kurz. Dabei spiele der Bodenverbrauch eine entscheidende Rolle, da verbauter Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann.
Landwirte sind machtlos
"Landwirte haben momentan keine Möglichkeit, den Schaden abzufedern. Sie können vielleicht Wasser ableiten, aber bei Hagelschäden kann man gar nichts tun", sagt Kurz.
Ein Problem, das sich nach den Niederschlägen häufig auftut, sei die Spätverunkrautung. "Dann kann es sein, dass das Unkraut zu groß und damit eine Konkurrenz zur Kulturpflanze wird." Es sei aber noch zu nass, um mit Geräten auf die Felder zu fahren und diese zu düngen, um dem Unkraut entgegenzuwirken. Vorerst können die Landwirte nur abwarten, sagt Kurz.